„Graue Wohnungsnot“ erfordert klare Weichenstellung im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm
Kreis Pfaffenhofen an der Ilm braucht politische Impulse für Wohnungsbau und Infrastruktur: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat klare Erwartungen an die neue Bundesregierung. „Der Baubereich muss in den kommenden vier Jahren ein zentrales Thema der Regierungspolitik werden. Deshalb muss es in einer möglichen Koalitionsvereinbarung einen deutlichen Bau-Akzent geben. Die Baupolitik ist in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden. Das ist in den Kommunen und damit auch im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm deutlich spürbar“, so Michael Müller (Foto).
Als konkrete Beispiele nennt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern die drohende „graue Wohnungsnot“ – es fehle an Senioren-Wohnungen. Darüber hinaus gebe es einen zunehmenden Investitionsbedarf für den Erhalt von Straßen, Brücken und Schulen. „Im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm wird es im Jahr 2025 rund 12.230 Haushalte geben, in denen mindestens ein über 70-Jähriger lebt. Der heimische Wohnungsmarkt ist darauf nicht vorbereitet. Barrierearme Wohnungen für Senioren sind Mangelware. Das Thema ist bislang enorm vernachlässigt worden. Genauso wie die Instandhaltung der öffentlichen Infrastruktur“, so Müller.
Die Koalitionsverhandlungen böten die Chance, hier endlich die notwendigen politischen Weichen für die Zukunft zu stellen. Notwendig sei eine klare Festlegung, dass die Schaffung von altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen sowie der Erhalt der öffentlichen Infrastruktur in der kommenden Legislaturperiode des Bundestages zu den zentralen Aufgaben gehören. Die IG BAU Oberbayern appelliert daher an die neu- und wiedergewählten Bundestagsabgeordneten aus der Region, im Parlament darauf zu drängen, dass die Baupolitik Priorität bekommt.
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