Seniorengerechte Wohnungen und ein Kongresszentrum: Plan wirft Fragen auf
Aus gesellschaftlicher Sicht ist der geplante Neubau eines Senioren- und Kongresszentrum durch die Familie Röhrich mehr als sinnvoll, dies sah auch die Mehrheit des Marktgemeinderates so. Doch der Teufel liegt hier im Detail. So gab es in der knapp einstündigen Diskussion nicht nur zum Teil erhebliche Bedenken wegen der Parkplatzsituation, sondern auch die anliegenden Betriebe hatten Einwände gegen dieses Vorhaben.
Dass unsere Gesellschaft immer älter wird, ist kein Geheimnis. Natürlich ist dies auch ein der großen Herausforderungen der kommenden Jahre, den Bedürfnissen der älteren Generation gerecht zu werden. So kam auch seitens der bayrischen Staatsregierung die Anfrage, ob von Familie Röhrich diesbezüglich in Wolnzach zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden könne. Vor diesem Hintergrund entstand nun die erste Entwurfsplanung für eine Wohnanlage für Senioren in Kombination mit einem Kongresszentrum. Auf dem rund 5500 m² großen Grundstück zwischen der Preysings- und der Auenstraße, direkt gegenüber der Firma Natecos sollen den Planern zu Folge 78 Apartments und sowie Seminar- und Tagungsräume für bis zu 190 Teilnehmer entstehen.
„Natürlich würde dieses Zentrum den Markt aufwerten“, so Bürgermeister Jens Machold, der aber auch in diesem Zusammenhang auf zwei Problempunkte hinwies. Zum einen waren das, die auf dem Plan ausgewiesenen Stellplätze, zum anderen die unmittelbare Nachbarschaft zu gleich zwei alteingesessenen Betrieben. Insgesamt kalkulierten die Planer für die 78 Wohneinheiten und das Kongresszentrum mit 83 Stellplätzen und gingen selbst davon aus, dies sei gemäß der Satzung mehr als ausreichend. Doch vor allem in Verbindung mit dem Kongresszentrum waren die Bedenken bezüglich der Stellplätze und der Anbindung doch schon massiv. „Wird dann nicht möglicherweise der komplette Markt mit Kongressteilnehmern zugeparkt“, so die Bedenken.
Doch nicht nur die Stellplatzsituation, sondern auch die enge Nachbarschaft zu den beiden Firmen Wallner und Nateco2 wurde mehr als kritisch gesehen. So kommt es in beiden Betrieben zu Lärmimmissionen. „Uns ist natürlich klar, dass es sich hier um ein Mischgebiet handelt“, so die Planer, die hier aber bei Weitem kein so großes Problem sahen. Seitens der Gemeinderäte wurde auch klargestellt, dass für die bereits bestehenden Betriebe Bestandsschutz haben müssen.
Grundsätzlich wurde dieses Vorhaben natürlich über alle Fraktionen hinweg begrüßt. Doch wie die Diskussion zeigte, sahen viele Gemeinderäte doch auch zum Teil noch erhebliche Bedenken, vor allem in der Verkehrssituation und auch mit den angrenzenden Betrieben. In den folgenden Wochen soll nun zusammen mit allen Beteiligten eine Lösung gesucht werden, wie dieses Projekt zu realisieren wäre. „Natürlich wäre dies für unseren Markt ein Gewinn, doch müssen eben noch einige Detailfragen, wie etwa die Stellplatzsituation geklärt werden“, so der Bürgermeister. Dass es in diesem Zuge noch Möglichkeiten zur Umplanung gebe und man noch lange nicht alles ausgereizt hat, das deuteten die Planer in diesem Zuge an. Was die Zukunft bringt, das werden dann die weiteren Gespräche diesbezüglich zeigen.
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