Leidenschaftlich leben ohne Burnout
Leidenschaftlich leben ohne Burnout
Klaus Deckenbach, Theologe und Seelsorger, hielt zum internationalen Tag der seelischen Gesundheit einen Vortrag zum Thema „Burnout“ Im Haus der Begegnung Pfaffenhofen hatten sich im Theatersaal viele Interessierte zusammengefunden, um dem Seelsorger der Kirche fürs Ilmtal zu lauschen. Die Reihe „Ausgesprochen“ endlich sagts mal einer, ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit, die die Freie evangelische Gemeinde für diesen Herbst organisiert hat.
Nach der Annäherung an das Thema Suizid beim letzten Vortrag war das fast schon in Mode kommende Zeitsymptom „Burnout“ Inhalt eines abendfüllenden Vortrages. Perfekt wie immer auf sein Thema und das Publikum vorbereitet, schlug er einen weiten Bogen über Ursachen und das Erkennen der Äußerlichkeiten des Krankheitsbildes. Reich bebildert, mit klugen Sprüchen von klugen Menschen und zarter Klavierbegleitung vom Band, entwickelte sich eine Art Therapieabend. Lösungen sind zuallererst in der somatischen Abklärung und Diagnose beim Arzt des Vertrauens, sekundär im theologischen Bereich zu finden.
Auszug aus dem Vortragtext von Klaus Denkenbach © Klaus Deckenbach 2013
Das Leben erweist sich oft als lebensgefährlich. Das erleben Menschen, die einen Burnout erleben oder nah dran sind. „Ich wollte anderen Menschen helfen, war engagiert und habe meinen Beruf geliebt. Aber jetzt freut mich nichts mehr und ich fühle mich innerlich ausgebrannt!“ Diese Beschreibung kennzeichnet einen Teil des „Ausgebranntseins“.
Das Erschöpfungssyndrom kommt nicht plötzlich, sondern sehr schleichend und macht aus Machern Zuschauer. Schmerzhaft kann ein aufregendes Leben durch eine Burnoutkrise in der Apathie enden.
Menschen, die einmal voller Enthusiasmus waren, für eine Sache „gebrannt haben“, ziehen sich zurück, fühlen sich hoffnungslos und haben ein Gefühl der inneren Leere. Der bildhafte Ausdruck „Ausgebrannt sein“ kennzeichnet einen Zustand tiefer seelischer und körperlicher Erschöpfung und hat mit Stress zu tun.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress zu einer der größten Gefahren für die Gesundheit im 21. Jahrhundert erklärt. Ein Burnout-Syndrom ist Ausdruck davon und tritt in helfenden Berufen wie Krankenschwestern, Ärzten, Altenpflegern, Seelsorgern, Sozialarbeitern, Lehrern, auch bei Managern und Unternehmern auf. Zudem sind auch Familien mit (Klein-)Kindern häufig betroffen.
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