Experten bewerten den Hopfen
30 Vertreter aus Brauwirtschaft, Hopfenhandel und der LfL trafen sich im Hopfenforschungszentrum Hüll, um insgesamt 145 Hopfenmuster aus 12 verschiedenen Sorten aus allen deutschen Anbaugebieten auf ihre Qualität hin zu prüfen. Im Fokus standen dabei neben den beiden chemischen Analysen zu Alpha- und Wassergehalt, vor allem das Aroma, Zapfenwuchs, Farbe, Glanz und Pflücke.
Zum 37. Mal trafen sich die Fachleute in Hüll, um einen Sieger zu ermitteln. „Tendenziell kann man noch überhaupt keine Aussage treffen, welches Hopfen Muster am Ende bei der VLB-Tagung in Berlin ausgestellt werden wird“, erläuterte Dr. Klaus Kammhuber, als die Experten ihre Arbeit aufnahmen. Und die ist nicht leicht, denn dort ist nicht nur ein geschultes Auge, sondern auch eine feine Nase gefragt.
Unter den 30 Experten befand sich seitens der LfL auch Wolnzachs zweiter Bürgermeister Erich Niedermeier.
Insgesamt standen 145 Muster zur Bewertung an, davon kamen alleine 84 aus der Hallertau. Aufgeteilt in vier Gruppen mussten nicht nur Pluspunkte für das Aroma, den Zapfenwuchs, die Farbe und die Reinheit vergeben werden, sondern die Experten mussten auch bewerten inwieweit der Hopfen durch pflanzliche oder tierische Schädlinge in Mitleidenschaft gezogen wurde, oder ob gar eine fehlerhafte Behandlung durch den Landwirt vorlag. „Natürlich freut es uns sehr, dass nicht nur die Bonitierung wieder in Hüll stattfinden kann, sondern dass aus dem gesamten Bundesgebiet wieder viele Experten zu uns kamen“, so Bürgermeister Jens Machold, der in diesem Zusammenhang auch selbst die eine oder andere Dolde unter der Nase zerrieb und das einzigartige Aroma genoss.
Bis zu 30 Punkte konnten so pro Kategorie vergeben werden. Der endgültige Sieger stand am Ende eines langen Vormittages aber noch lange nicht fest, denn abschließend werden bei den Mustern, die vorne liegen noch der Gehalt der Alphasäure und des Wassers analysiert. „Erfahrungsgemäß kann sich dann noch einmal einiges ändern“, so Dr. Klaus Kammhuber. Somit ist also noch offen, welche Hopfenmuster am 28. Und 29. Oktober bei der VLB-Tagung in Berlin ausgestellt werden. „Dies ist natürlich für die einzelnen Landwirte jedes Jahr eine besondere Ehre, wenn dort Hopfen in der Hauptstadt präsentiert wird“, so Kammhuber weiter.
Züchter Anon Lutz (mitte) und Bürgermeister Jens Machold (rechts) beim Aromacheck.
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