Pfaffenhofen zur blauen Stunde
Pfaffenhofen zur blauen Stunde
Die Katholische Erwachsenenbildung Pfaffenhofen bot am Samstag eine Stadtführung zur blauen Stunde an. Unter der Leitung von Kulturstadtrad und Historiker Reinhard Haiplik begaben sich die Teilnehmer bei Einbruch der Nacht auf eine historische, mit zahlreichen Anekdoten gewürzte Wanderung durch die Kreisstadt.
Angefangen bei der Deutung der Lage der Stadt im oberbayerischen Raum in der Vergangenheit bis zur Gegenwart, den noch vorhandenen sichtbaren Gebäuden, bis zu nur noch beschreibbarer Herrlichkeit von verlorenen architektonischen Schätzen, gingen die Erzählungen des Heimatfreundes Haiplik. Der Verlust der Stadtmauer und seiner Türme, die rigorose Art, mit der Vergangenheit abzuschließen, indem man mit nicht immer gelungenen Neubauten das Stadtbild bis zur Unkenntlichkeit umformt, schmerzten den Erzähler hörbar.
Dennoch ist auch das Teil der Pfaffenhofener Geschichte, genauso wie die nationalsozialistische Vergangenheit, die Städtekriege mit vollständiger Vernichtung und das enorme, Flüchtlingsbedingte Bevölkerungswachstum nach dem zweiten Weltkrieg. Ursache und Wirkung von Geschichte an den Gebäuden der Stadt abzulesen, ist eine Kunst, die sehr viel guter Recherche bedarf. Reinhard Haiplik ist ein Meister darin, sein Wissen um die Geschichte ein Schatz, den er mit wachsender Begeisterung weitergibt.
Viele alteingesessene Pfaffenhofener beteiligen sich rege an den Führungen, was natürlich den Fundus der Geschichten beträchtlich erweitert. Fazit, wir lernen alle nie aus, etwas Bemühen vorausgesetzt, werden wir Teil dieser wunderbaren Stadt und ihrer Geschichte.
Unter http://www.stadtfuehrungen-pfaffenhofen.de/ können Sie sich über Buchungen der jeweiligen Führung und deren Dozenten informieren.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.