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Hoagartn in der Holledauerhütte in Förnbach

 Hoagartn in der Holledauerhütte in Förnbach


Der Deutsche Alpenverein Sektion Pfaffenhofen hatte zum „Hoagartn“ am Kirchweihsamstag geladen. Die Holledauerhütte war brechend voll und nachdem das leibliche Wohl mehr als gut versorgt war, eröffnete die „Holzblechmusi“ gekonnt den Abend. Bayerisches Brauchtum der musikalischen Art findet immer mehr Liebhaber und erstaunlicherweise auch junge Musiker, die dieser Spielart frönen.


Sprecher Josef Gürtner konnte an diesem Abend neben dem Weichenrieder Drei´Gsang, Rosa und Anita, De Grabig´n und Markus Vogl auch noch den Lokalmatador im Schreiben und Vorlesen Gerhard Walter begrüßen. Selbiger brachte zu Beginn gleich die Geschichte vom „Meier Bert“ aus Pernboch drunt, der mit seim Schnauferl am Ilmwegarl die Ausred schlechthin erfindt. Ja bayrisch sollte man schon verstehen sonst bleibt einem der halbe Abend fremd, was für Spezialisten also.


Es geht ums Zuhören, die Unterhaltung, den Gebrauch von Sprache und Musik, darum, alte Geschichten neu zu entdecken, die originale Tracht auszuführen, sich zu treffen und eine gute Zeit zu haben. So manch einer hat auf so einem Hoagartn seine ersten Schritte in die Öffentlichkeit getan, die Kritik ist immer ehrlich und die „Verbesserungsvorschläge“ nicht mit Geld zu bezahlen. Es darf auch mal improvisiert werden, das Publikum ist wissend und gnädig. Mit „Bayern, des sam ma mir!“ hat das aber wenig zu tun, hier werden eher die leisen Töne angeschlagen und ein kleines Schmunzeln gehört dazu. Brauchtum in seiner ehrlichen Form, der Musikantenstadel gehört ins Fernsehen, da kann jeder umschalten, wann er will.

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