Wissenschaftliche Erhebung zeigt: Der Landkreis ist bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt
17 Kommunen aus dem Landkreis Pfaffenhofen stellten sich kürzlich als einziger oberbayerischer Landkreis dem Vergleich mit 56 Städten und 37 Landkreisen aus ganz Deutschland zu dem Thema Kinderbetreuung der unter Dreijährigen.
Wie Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt Pfaffenhofen mitteilt, wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes der Technischen Universität Dortmund Anfang Mai diesen Jahres 2966 Fragebögen an Familien verschickt, deren Kinder am 01.04.2013 noch keine drei Jahre alt waren. „Im Landkreis Pfaffenhofen gab es eine sehr gute Rücklaufquote von über 50 %.Die durchschnittliche Rücklaufquote lag bei nur 41 %“, so Elke Dürr. Mit dem Fragebogen wurde der Betreuungsbedarf für Krippenkinder eruiert. Im Landkreis Pfaffenhofen wurde dabei ein Betreuungsbedarf der 0-3-jährigen mit über 30 % festgestellt. Interessant sind die Unterschiede der Betreuungswünsche nach Alter der Kinder: So möchten 6,4 % der Befragten eine Betreuung von unter Einjährigen, 35 % bei Einjährigen und 49,8 % bei Zweijährigen.
Stellt man diesen Wünschen das tatsächliche Betreuungsangebot im Landkreis gegenüber, so ist die Erfüllungsquote bei über 40 % bei einem durch die TU Dortmund erhobenen Bedarf von 30,8 %. Bei den Ein- und Zweijährigen wurde ein Bedarf von knapp 43 % erhoben, der Landkreis hat eine Angebotsquote von über 60 %.
Neben dem generellen Bedarf wurde auch die Notwendigkeit der Öffnungszeiten abgefragt. Mit über 63 % gaben die Eltern im Landkreis an, dass sie den Start der Betreuung zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr wünschen. Einen Beginn der Betreuung ab 6:00 Uhr favorisieren 26 % der Befragten. Vielfach wurde der Wunsch auf Nachmittagsbetreuung geäußert, die in den meisten Kinderkrippen bereits angeboten wird. Eine Betreuung nach 17:00 Uhr wurde jedoch nur von 10 % aller Befragten für notwendig erachtet. Die Mittagsverpflegung hingegen wurde mit 74 % als sehr wünschenswert eingestuft.
„Diese ersten Ergebnisse zeigen, dass die Städte und Gemeinden des Landkreises Pfaffenhofen schon sehr viel im Bereich der Kinderbetreuung getan haben und die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern gut befriedigt werden können“, so die Sachgebietsleiterin. Mit den nunmehr vorliegenden Zwischenergebnissen des Forschungsprojektes könnten die Gemeinden jetzt noch besser planen, ihr Angebot modifizieren und die Belange der Bürgerinnen und Bürger stärker berücksichtigen.
Im Frühjahr 2014 sollen die Ergebnisse von der TU Dortmund noch konkreter ausgewertet werden, sodass sowohl die einzelnen Kommunen als auch der Landkreis unter anderem durch das Bündnis für Familie auf noch offene Bedürfnisse bedarfsgerecht reagieren kann. So ist bereits jetzt erkennbar, dass zwischen den Gemeinden große Unterschiede bestehen.
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