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Bundesligisten in der ARS-Arena?

Eigentlich ist zu diesem Thema alles gesagt, bevor auch nur ein Wort, eine Silbe geschrieben ist, denn schon vor Jahren wurde der Status Quo gerichtlich bestätigt, doch für Marktgemeinderat Max Wallner (BGW) ist dieses Thema deshalb noch lange nicht erledigt. Er forderte den Markt Wolnzach auf, dass für die Fußballplätze im Stadion nicht nur ein Belegungsbuch geführt werden soll, sondern wollte zudem eine Regelung erzwingen, nach der Bundesligisten gegen ein Entgelt den Platz zum Training nutzen könnten.

In seinen Ausführungen ging es dem BGWler darum, dass dieser gut gepflegte Platz mehr als nur ein paar Stunden pro Woche für zwei Spiele genutzt wird. „Laut DFB können solche Plätze bis zu 20 Stunden bespielt werden“, so Wallner, der in diesem Zusammenhang forderte, er zu ermöglichen das Bundesligisten dort ihr Abschlusstraining abhalten könnten. In diesem Zuge wollte er auch eine Entgeltsatzung erlassen, die genau diese Fälle regelt.

Gab es bereits konkrete Anfragen und welche Profiteams würden in Wolnzach gastieren und ihr Training in der ARS-Arena abhalten wollen, diese Frage stellten sich nicht nur die Zuschauer sondern auch viele Gemeinderäte. „Seit ich im Amt bin ist mir nicht bekannt, dass jemals so ein Antrag gestellt worden ist“, so Kulturreferent Alois Siegmund. Und auch Bürgermeister Jens Machold konnte dies nur noch einmal bestätigen. „Sollte eine solche Anfrage irgendwann einmal vorliegen, dann könnte dies der Gemeinderat sehr schnell ermöglichen.“ Doch bislang erreichte die Gemeinde keine derart gerichtete Anfrage. „Ich denke, dass es letztlich eine Ehre für unsere Gemeinde wäre, wenn ein Bundesligist hier Station machen und sein Abschlusstraining abhalten würde“, so Machold weiter, der betonte dass man, sollte so ein Anliegen an die Verwaltung herangetragen werden, auch über ein Entgelt sprechen wird.

Auch die Forderung, dass andere Teams außer der TSV Wolnzach das Stadion nutzen dürfen, stand letztlich wieder im Raum. Hier ging es Gemeinderat Wallner um Notsituationen, die eventuell eintreten können. Doch dass dies möglich ist, ging jedoch aus einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 1987 schon hervor.

Insgesamt hatte der Antrag von Gemeinderat Max Wallner aber noch einen weiteren Haken. „Das ist ein Schul- und Vereinssportzentrum“, so Bürgermeister Jens Machold. Alleine schon dem Namen nach ist klar, dass dort also auch alle drei Wolnzacher Schulen ihren Sportunterricht dort abhalten. Wenn man dann letztlich die 20 Stunden pro Woche zu Grunde legt, die seitens des DFB auf solchen Plätzen möglich sind und gleichzeitig aber den Sportunterricht berücksichtigt, dann wird man schnell auf eine Stundenzahl kommen, die wesentlich höher als die von Gemeinderat Max Wallner angenommenen 4 Stunden liegt liegt.

Letztlich war dieser Antrag für alle übrigen Fraktionen nur wenig nachvollziehbar und wurde bis auf einen Punkt abgelehnt. Nur in einer Formalie stimmten die Räte mit Max Wallner über ein – nämlich dass aus der Nutzungssatzung der Sportreferent gestrichen wird, da dieser Teil des Marktgemeinderates ist und der ganze Rat letztlich über die Belegung entscheidet. Deutliche Worte fand auch TSV Vorstand Hans Frank im Anschluss an die Sitzung: „Ich muss mich schon sehr über das Verhalten eines Wolnzacher Gemeinderates wundern.“

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