SPD: In 7 Minuten auf 100 Prozent
Rekordverdächtig war die Aufstellung der Kreistagswahlliste der SPD beim „Alten Wirt“ in Rohrbach. Zahlen waren ein wichtiger Symbol in der Versammlung. So wünschte sich der Kreisvorsitzende Markus Käser bei der Kommunalwahl im März 2014 ein Ergebnis von 22 + X %. Außerdem waren von den 44 Delegierten 42 anwesend, was gute 95% ausmachte, und außerdem wurde die Kandidatenliste mit 60 Namen in nur sieben Minuten beschlossen. Wenn das kein Rekord war.
Aber von Beginn an: Die Versammlung startete mit einem kleinen Missgeschick: ein Delegierter hatte beim Packen seiner Unterlagen versehentlich die amtliche Anwesenheitsliste mitgenommen. Doch sie konnte schnell gefunden werden. Bei der Begrüßung fasste sich Kreisvorsitzender Markus Käser recht kurz. Er ging auf die früheren Auseinandersetzungen im Kreisverband mit der ehemaligen Kreisvorsitzenden und dem darauf folgenden schlechten Wahlergebnis 2008 ein. Doch in der Zwischenzeit ist Friede und beste Zusammenarbeit zwischen SPD-Kreisverband und SPD-Kreistagsfraktion angesagt. Dies bestätigte auch der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid. Nach Käsers Worten hat sich die SPD im Kreis zu einer Kraft entwickelt, an der niemand mehr vorbeikomme, das hätten auch die letzten Ergebnisse der Bezirks-, Landtags- und Bundestagswahl gezeigt. Er nannte deshalb die geplante Zielmarke des Kommunal-Wahlergebnisses von 22 + X % als realistisch, das wären dann 13 Mandate für die Kreis-SPD. Die vorgestellte Kandidatenliste bezeichnete er als ansehnlich, ausgewogen und attraktiv. Der Wahlkampf soll aber erst im nächsten Jahr starten, da die Bürger im Moment „die Nase voll“ hätten vom Wahlkampf, „denn wir haben immer noch keine neue Bundesregierung nach den letzten Wahlkämpfen“, so Käser. Als Schwerpunkte für die Kreistagswahl nannte er Bildung, Ganztagsbetreuung für Kinder, Azubi-Förderung, Zeit für Familie, Patientenzufriedenheit bei der Ilmtal-Klinik, und eine verbesserte Politik-Abstimmung in der Region 10. Gerade mit der Oberbürgermeister-Kandidatin der SPD Ingolstadt, Veronika Peters, sieht er gute Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Er stellte als Erfolg heraus, dass auf Kreisebene nur durch Initiative der SPD ein Bündnis für Familie gegründet wurde und der Landrat staatliche Initiativen, wie Seniorenpolitik und Bildung, als weitere Säulen für ein familienpolitische Konzept des Landkreises neben das Bündnis für Familie gestellt habe. Er kritisierte dabei auch die Entscheidung des Landrates Martin Wolf, sich nicht im Rahmen der Kommunalwahlen den Wählern zu stellen, denn seine Partei (CSU) hatte beschlossen, dass Wolf seine 6-jährige Legislaturperiode zu Ende machen sollte, um sich dann in einer reinen Landratswahl den Wählern zu stellen.
Den größten Anteil der Sitzung nahm dann die Erklärung über die Möglichkeiten der Listenabstimmung in Anspruch. Die verschiedenen Möglichkeiten der Beschlussfassung bis zur Einzelabstimmung über jeden Kandidaten wurden erläutert und abgestimmt. Zum Schluss ergab sich der Wunsch der Delegierten, die Liste insgesamt abzustimmen. So wurden zwar die einzelnen Kandidaten-Namen aufgerufen und gefragt, ob jemand anderes kandidieren möchte, doch da es in keinem Fall eine Gegenstimme gab, wurde die Liste in einem Stück abgesegnet. Mit Auszählung der Stimmzettel dauerte dieser Vorgang dann wirklich nur sieben Minuten, mit einem Wahlergebnis von hundert Prozent Zustimmung. Dieses Wahlergebnis ist für den Kreisvorsitzenden Markus Käser ein gutes Omen für die kommende Wahl am 14. März 2014.
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