Morgenland trifft Abendland
Morgenland trifft Abendland
Arabische Köstlichkeiten im Mehrgenerationenhaus Fam-Netz in Pfaffenhofen. Zu einem gemeinsamen Kocherlebnis haben sich an die 20 hungrige Menschen aus gut sechs verschiedenen Nationen in der Küche des Caritas Zentrums getroffen und gemeinsam ein opulentes orientalisches Mal zubereitet.
Der Saft von 3 kg Zitronen, viel Petersilie, Knoblauch, Tomaten, Weinblätter, Reis, Paprika, Tomaten und diverse Produkte des Paradiesapfels wurden geschnippselt, sortiert, vermengt, gerührt, geschüttelt und verkostet. Eine fast andächtige Zeremonie der Zubereitung, des Riechens, Schmeckens, Verteilens und Drapierens der Speisen füllte den kurzweiligen Abend. Ein gemeinsames Essen mit begeisterter Geschmackszuordnung beendete die quirlige Kochrunde.
Außer ein paar geheimnisvollen, zimtigen Fleischbällchen im Teigmantel, deren Zubereitung in einer der nächsten Treffen ansteht, waren die Speisen alle absolut vegetarisch. Das Eindrehen der gefüllten Weinblätter ist zwar noch verbesserungswürdig, ebenso die richtige „Abdichtung“ der frittierten Käseröllchen, doch unsere arabischen Kochkünstlerinnen waren gnädig.
Das Tun ist das Entscheidende, nicht das Zuschauen, selber machen statt nur zuhören und sehen. Der Kontakt zum Essen macht das Erlebnis und steigert die Achtung vor fremder Speise.
„Wenn ich weiß was drin ist, esse ich praktisch alles“ ist der gemeinsame Tenor. Wenn sich Zitrone und Granatapfel mit der Petersilie und dem Knoblauch hinter den Ohren treffen, ist das Genussziel erreicht. Als verführerisch mild süße Nachspeise gab es eine Art winzig geraspelten Pfannkuchenteig, überbacken und veredelt mit geläutertem Zucker. Das Süße nach dem Saueren, gefehlt hat nur der türkische Mokka oder wahlweise Tee. Die Männer durften begeistert mitmachen und einmal hautnah die viele Kleinarbeit in der Küche erleben. Das gemeinsame Aufräumen in der kleinen Küche, zeitnah zum Kochen, macht Ahnung von der Kunst der Zubereitung. Alles hat seinen Platz, im Topf, auf dem Teller und im Magen.
Die Augen hatten was zu Sehen und der Gaumen was zu schmecken, eine feine Art der Völkerverständigung, denn wer gut zusammen kocht, kann schlecht streiten.
Link Mehrgenerationenhaus Fam-Netz
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