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Boarische Weltmusi - luz amoi!

 

Dunkel und mystisch hat es angefangen, mit runden, vollen Klängen des Marimbaphons, als die Musiker rund um den Freisinger Percussionisten Stefan Pellmaier in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist ihr Adventskonzert begannen. Die Gruppe "Luz amoi", was zu Hochdeutsch "Hör mal zu!" bedeutet, spielte weihnachtliche Arrangements, die ungewohnt waren: "Tochter Zion, freue dich" mit Tangoelementen, "Aber heidschi bumbeidschi" als Jazzinterpretation, um nur dieses Paar beispielhaft zu nennen. Das Quintett, vervollständigt durch Stefanie Pellmaier (Geige) Johannes Czernik (Gesang, Gitarre, Sax und Klarinette), Dominik Hogl (Bass) und Manuela Schwarz (Hackbrett und Harfe), setzte über 20 Instrumente ein. Die genaue Zahl konnte selbst Pellmaier nicht nennen.

 

 

Unterstützt wurde die Musik mit einer Komposition farbiger Lichteffekte, die das akustische Erleben auch noch optisch unterstützten. Die Interpreten haben sich mit leidenschaftlich gespielter Neuen Volksmusik einen Namen gemacht und so verliehen sie auch ihrem aktuellen weihnachtlichen Programm aus vielen bayerischen und alten deutschen Melodien einen ganz besonderen Charakter. "Wir wollen den Zuhörern ein anderes Erleben dieser tradierten Lieder bieten, sagte Pellmaier vor dem Konzert. Und das ist dem Ensemble dann auch durchwegs gelungen mit einem Mix aus Weltmusik und alpenländisch angehauchten Stücken. Zwischendurch sprach Pellmaier biblische aber auch manch selbstverfasste Texte zu denen das Publikum das eine oder andere Mal durchaus auch schmunzeln konnte. "Vielleicht müssen wir alle ein Stück ärmer werden, um am Ende reicher zu sein", das war vielleicht die Kernbotschaft dieses Abends, den 400 Zuhörer genossen. Zum Schluss und mit der Hoffnung auf Päckchen unterm Weihnachtsbaum, die Gottvertrauen, Zeit und Liebe zum Inhalt haben, gab es nach teils stehend dargebrachtem Applaus noch eine anrührende Zugabe und ein extra Kompliment Pellmeiers, dass das Pfaffenhofener Publikum besonders ruhig war während des Konzertes.
Luz amoi spielen seit dem Jahr 2005 quasi als Familienbetrieb, wo sie doch fast alle näher oder weiter entfernte Verwandte sind und ein Musikstudium absolviert haben. Die bayerische Weltmusikgruppe darf sich bereits mit vielen Auszeichnungen schmücken. So etwa erst dieser Tage mit dem des Freisinger Kulturpreis 2013 oder auch zu früherer Zeit mit dem Nachwuchsförderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung.

 


 

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