Durch Raunachtwanderung zur Ruhe kommen
Eine beeindruckende Naturwanderung in der Zeit der mystischen Raunächte unternahm vor kurzem der Bund Naturschutz. Querfeldein ging es über das Hinterland von Pötzmes direkt zum kleinen Waldkirchlein St. Simon bei Seeb. Zusammen mit Anni Wimmer machte man sich auf eine geheimnisvolle Entdeckungstour.
Auch dieses Jahr hatte Anni Wimmer von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz zu einer stimmungsvollen Raunachtwanderung zum Filialkirchlein St. Simon bei Seeb eingeladen. Die Wandergruppe zog bei anbrechender Dämmerung los und konnte so noch die in warmes Abendlicht getauchte Landschaft genießen.
Über alte Flur- und Wanderwege führte Anni Wimmer die Gruppe über die urige, sanft-hügelige Landschaft von Pötzmes. Den Wanderern boten sich ins Licht der Abendsonne getauchte idyllische Impressionen. Die Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, diese besondere Stimmung einmal ganz bewusst wahrzunehmen und der Stille der Natur zu lauschen.
Seit jeher scheint die Menschheit fasziniert von der Zeit der Sonnenwende. Bereits die Kelten feierten die Wintersonnenwende als die Geburt der Sonne. Obgleich die Landschaft noch in winterlicher Starre verharrt, werden die Tage schon merklich länger. Als Raunächte bezeichnet man die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönigstag. Vielfältiges altbayerisches Brauchtum, Magie und Mystisches ranken sich um diese Nächte, die uns zu innerer Einkehr und bewusster Wahrnehmung verhelfen sollen.
Am Ziel angelangt, erwartete die Wanderer das in romantisches Kerzenlicht getauchte Kirchlein St. Simon, wo man sich mit Taschenlampen und Fackeln nach einer kurzen Andacht wieder Richtung Pötzmes aufmachte und den Abend mit Punsch und Broten bei einem stimmungsvollen Lagerfeuer ausklingen ließ.
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