Der Vampir von Zwicklbach
Die Theatergruppe Steinbach hat sich mal wieder selbst mit dem Stück „Der Vampir von Zwicklbach“ übertroffen. Der Schwank in drei Akten von Ralph Wallner war nicht nur urkomisch, sondern auch schauspielerisch eine Meisterleistung.
Das Bühnenbild, das den Weinkeller des Gutshofes Zwicklbach darstellte, war so Detailgetreu dargestellt, vom alten Gebälk bis zu den verstaubten Weinflaschen fehlte es an nichts.
Einer alten Sage nach sollte in dem Gutshof ein bayrischer Vampir hausen, darum hatte ihn schon lange keiner mehr betreten.
Der „Bücherwurm“ Martl, der von der hübschen Betti immer als Feigling ausgelacht wurde, wollte das nicht auf sich sitzen lassen und deshalb überredete er sie zu einem "Schäferstündchen" in den Weinkeller.
Um ihr eine kleine Lektion zu erteilen, verkleidete er sich als Vampir und erschreckte seine Angebetete dermaßen, dass er sich schließlich eine saftige Watschn einkassierte.
Der echte Vampir, der Zeuge des anschließenden Streits wurde, war erst sehr amüsiert, dann aber packte ihn der Neid. Er biss den Martl in den Hals und nahm für eine Stunde dessen Gestalt an.
Martl platzte fast vor Eifersucht, als er erfuhr, dass der Vampir bei der Betti ins Kammerfenster eingestiegen war. Als ihm Vladi aber dann die traurige Geschichte seiner großen Liebe zu der Ur-ur-ur-urgroßmutter der jetzigen Baronin von Zwicklbach erzählte, konnte er ihm nicht mehr böse sein.
Ein Verwirrspiel begann, als die Neureiche Kreszentiana von der Mühl mit ihrem unterdrückten Gatten Hannes-Petrus mitmischte und die beiden Vampirjäger Fritz und Friedel Betti für eine Vampirin hielten.
Das Stück wird noch am 04. und 05. Januar um jeweils 19.30 Uhr aufgeführt.
Durch ein Missverständnis waren anscheinend viele Theaterfreunde der Meinung, dass es keine Eintrittskarten mehr gibt, was aber nicht der Fall ist. An der Abendkasse gibt es noch zahlreiche, gute Sitzplätze.
Wer mal wieder richtig lachen und ein wirklich schönes Theater genießen möchte, sollte sich das Stück unbedingt anschaun.
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