Weihnachtliche Klänge tragen Hoffnung nach St. Petersburg
Seit nun mehr 31 Jahren bringen die Pförriger Adventsbläser eine besondere weihnachtliche Stimmung unter die Menschen. Auch beim letzten Konzert in Pfaffenhofen war die Pfarrkirche schnell bis auf den letzten Platz gefüllt. „Wir freuen uns jetzt auf 90 Minuten großartige Musik“, begrüßte Max Penger nicht nur das Publikum, sondern auch Martin Ott und die Adventsbläser.
Es ist Musik, die einem unter die Haut geht, die einen tief berührt. Das konnte man vom ersten Takt weg spüren. In unvergesslicher Weise, gelang es den Pförringer Adventsbläsern, dem Quintett Brass-à-Noble und den Sängerinnen Anja-Viktoria Ott, Nathalie Wagner und Diana Horvath die Pfaffenhofener Pfarrkirche zum Abschluss der Weihnachtstage noch einmal mit Weihnachtsstimmung zu erfüllen. Mit klassischen Stücken von Mendelssohn-Barthold und von Sachse, aber auch mit bayrischen Klängen von Ludwig Thoma, verzauberten die Musiker das Publikum.
„Heute ist ein besonderer Tag“, so Martin Ott am Ende des Konzertes. „Wir feiern den Dreikönigstag, in Sankt Petersburg hingegen ist Weihnachten.“ Seit vielen Jahren engagiert sich der Pilot für die Menschen in der russischen Stadt. Und was er dort bislang erlebt hat, das lässt sich nur schwer in Worte fassen. „Mit unserer Musik sammeln wir Spenden für ein Wärmezelt, das Menschen in St. Petersburg vor dem Erfrierungstod bewahren soll“, so Ott weiter. In einer modernen Gesellschaft kann man sich kaum mehr vorstellen, dass Menschen um das nackte Überleben kämpfen müssen, doch in der russischen Metropole prallen unglaublicher Reichtum auf bittere Armut. Dabei bedeutet es nicht, dass jene Menschen auch arbeitslos sind, im Gegenteil das Geld das sie mit ihren Händen verdienen reicht zum Leben einfach nicht aus.
Auch wenn im Wärmezelt, das mit den Spenden der Pförringer Adventsbläser finanziert wird, nur 30 Menschen Platz finden, und man sich persönlich auch fragen kann, ob man nicht noch mehr tun kann, so bringt diese Musik über die Grenzen Bayerns, ja sogar Deutschlands Hoffnung in die Welt. Und das ist doch der Grundgedanke des Weihnachtsfestes. Mit der Geburt Christi kam die Hoffnung in die Welt. „Unser Ziel ist es, aus diesem einfachem Zelt ein Haus werden zu lassen“, so Anja- Viktoria Ott, die sich im vergangenen Jahr mit einigen Musikern selbst ein Bild von den Verhältnissen machen konnte. „Wenn man die Umstände dort gesehen hat, dann werden die eigenen Sorgen plötzlich ganz klein.“
Am Ende bedankte sich das Pfaffenhofener Publikum tief berührt nicht nur mit „Standing Ovations“, sondern auch mit vielen Spenden für Sankt Petersburg.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.