Wolnzach ist ein Stück Heimat
„Liebe geht durch den Magen“, mit diesen Worten begrüßte Jutta Winter, Vorsitzende der Frauenunion das Publikum im Gasthaus Bürgerbräu zu einem gemütlichen politischen Kaffeekränzchen, um auch ganz speziell einmal die Themen anzusprechen, die Frauen unter den Nägel brennen.
Dass der Schwerpunkt dieses Mal weniger im wirtschaftlichen, als viel mehr im sozialen Bereich zu suchen war, das war eigentlich schon zu Beginn klar. Doch der Vortrag von Bürgermeister Jens Machold verdeutlichte schnell, dass man Themen wie Finanzen und Wirtschaft eben nicht ohne weiteres von sozialen Themen wie Kinderbetreuung abkoppeln kann.
„Wohnen und arbeiten in Wolnzach“ mit diesen Worten überschrieb der Rathauschef seine Rede und machte gleich zu Beginn deutlich, dass die Kommune alleine in den vergangenen sechs Jahren in den Bereich der Kinderbetreuung massiv investiert hat. „1,2 Millionen Euro fließen jährlich in die Kinderbetreuung“, so Bürgermeister Jens Machold, der in diesem Zuge betonte, dass in dieser Summe keine baulichen Maßnahmen enthalten sind, sondern dass dieses Geld in vollem Umfang den Kindern zugute kommt.
Der Rathauschef konnte aber eben nicht nur auf die 1,2 Millionen Euro verweisen, sondern auch auf die neue Kinderkrippe. Für 2. Millionen Euro entstand an der Glandergasse ein Ort, wo die Kleinsten nach Herzenslust spielen können und dabei in den besten Händen sind, während die Eltern ihrem Beruf nachgehen. „Aber nicht nur die Kinderkrippe haben wir in Wolnzach gebaut“, so Bürgermeister Jens Machold, „auch eine Ferienbetreuung haben wir initiiert und demnächst wird der Markt auch noch eine Großtagespflege bekommen.“
Sicher ist dies gerade für junge Familien ein entscheidender Punkt, nach Wolnzach zu kommen, dort ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Damit aber der Markt dies finanzieren kann, müssen auch die Finanzen im Lot sein. „Seit 18 Jahren gehöre ich nun dem Wolnzacher Gemeinderat an“, so Katharina Gmelch. Zuletzt saß die CSUlerin auch im Finanzausschuss. „Das was ich dort in den vergangenen sechs Jahren erleben durfte, war nicht immer schön.“ Damit spielte sie indirekt auf die Wolnzacher Finanzaffäre von 2008 an. Damals stand die Gemeinde vor allem in finanziellen Aspekten unter der Rechtsaufsicht. Was das bedeutete, das machte Bürgermeister Jens Machold am Beispiel der Grund- und Mittelschulturnhalle deutlich. „2008 war an eine Sanierung oder gar einen Neubau nicht zu denken, denn die Rechtsaufsicht machte deutlich, dass der Markt mit einem Schuldenstand von 21 Millionen sich dies nicht leisten konnte.“
So steht natürlich auch neben allen sozialen Projekten wie immer auch der Haushalt im Mittelpunkt. „Wir haben gesehen was passiert“, so Bürgermeister Jens Machold, der in diesem Zusammenhang dafür warb den eingeschlagenen Kurs der Haushaltskonsolidierung auch weiterfortsetzen zu dürfen. „Wir müssen auch unsere Kinder im Blick haben, und dürfen nicht ihre Zukunft aufs Spiel setzen“, so der Rathauschef, der gleichzeitig betonte, dass darüberhinaus auch die nötigen Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden müssen.
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