Schnelle Gemeinderatssitzung
Obwohl die Tagesordnung für die Gemeinderatssitzung nicht gerade kurz aussah, schafften es die Gemeinderäte, den öffentlichen Teil in einer guten halben Stunde abzuhaken. Neben einem Bauantrag wurden weitere Aufträge für das neue Feuerwehrhaus beschlossen, Urnengräber im Friedhofsgelände diskutiert und eine Vereinbarung für das neue Gewerbegebiet Bruckbach sowie Zuschüsse beschlossen.
Mit einem Bauantrag aus Fahlenbach hatten die Gemeinderäte keine Probleme, da ein altes Gebäude durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Der Einwand eines Gemeinderates, das neue Gebäude würde wiederum genau an der Straße stehen und die notwendigen Abstände nicht einhalten, wurde von Bürgermeister Huber damit entkräftet, dass das alte Gebäude ja größengleich durch das neue ersetzt werde und deshalb keine Probleme darstelle.
Beim Feuerwehrhaus geht es mit den Bauaufträgen weiter. Bürger-meister Huber verkündete, dass die Fenster gegen Ende Januar geliefert würden und der Bau somit weitergehen könne. Für den Außen- und Innenputz sowie für das Wärmeverbundsystem wurden dann die Aufträge vergeben. Bei Innen- und Außenputz wurden elf Firmen zu Angeboten aufgefordert, doch bei jedem Gewerk kamen nur drei Angebote rein, wobei die Preisspannen zwischen den Angeboten nicht sehr groß war. Den Zuschlag für den Außenputz erhielt das Angebot mit gut 45.000 Euro, der Innenputz wurde für gut 51.000 Euro vergeben. Beim Wärmeverbundsystem wurden 17 Firmen angefragt und immerhin gingen acht Angebote ein mit einer Preisspanne von knappen 30.000 Euro. Das Angebot mit gut 67.ooo Euro erhielt dann den Zuschlag, nachdem sich die Gemeinderäte erst noch einmal über die zu verge-benden Arbeiten Klarheit verschaffen mussten. Nach einstimmigem Beschluss verkündete Bürgermeister Huber, dass die bisherigen Ausgaben und die beauftragten Gewerke mit 788.000 Euro deutlich unter dem geplanten Kostenrahmen von gut 826.000 Euro liegen.
Auf dem Friedhof plant die Gemeinde 30 weitere Urnengräber, die über ein neues Tor vom Kirchenweg aus erschlossen werden sollen. Da die meisten Arbeiten durch die Gemeinde erbracht werden, fallen Kosten von gut 20.000 Euro an, da ein Teil der Mauer abgebrochen und ein Tor gefertigt werden muss. Dieser Punkt wurde einstimmig abgesegnet. Mehr Diskussion gab es beim Gewerbegebiet Bruckbach. Für einen höhengleichen Straßenanschluss muss mit dem Straßenbauamt Ingolstadt eine Vereinbarung geschlossen werden in der die Bau- und Unterhaltskosten zu regeln sind. Die Kosten sind von Rohrbach zu tragen, wobei der Erschließungsträger zugesichert hatte, die Kosten zu übernehmen, aber Rohrbach und Wolnzach warten noch auf die Entscheidung eines Industrie-Investors, damit die Vereinbarung mit dem Erschließungsträger greifen kann. Gemeinderat Schweiger (FDP) kam mit seinem Wahlkampfpunkt und forderten einen Verkehrskreisel an dieser Stelle; ebenso sprach er sich für einen Kreisel bei der Abzweigung zum Bahnhof aus. Bürgermeister Huber widersprach, da es sich bei der Verbindungs-straße Rohrbach-Pfaffenhofen um eine Staatsstraße handelt und ein Kreisel den Verkehrsfluss hindern würde und deshalb vom Straßen-verkehrsamt abgelehnt würde. Rohrbach hatte schon damals Probleme Tempo 80 bei der Bahnhofsabzweigung durchzusetzen. Mit einer Gegenstimme von Michael Schweiger sprachen sich alle anderen Gemeinderäte für die Vereinbarung aus. Im Anschluss sprach Anton Moosmayr die Aufteilung der Gewerbesteuer zwischen Rohrbach und Wolnzach beim Gewerbegebiet Bruckbach an. Er stellte infrage, dass Rohrbach von der Gewerbesteuer, die in diesem Gewerbegebiet auf Rohrbacher Boden anfällt nur 1/3 erhält und Wolnzach 2 /3. Er schlug vor, dass Rohrbach 2/3 von der Steuer aus eigenem Gebiet bekommen sollte. Seine Gemeinderatskollegen bremsten ihn aber schnell aus mit dem Hinweis, dass diese Aufteilung so schon von Rohrbach vor gut einem Jahr beschlossen wurde.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat dem Krieger- und Kameradenverein Waal für die Errichtung eines Kriegerdenkmals in Ossenzhausen einen Zuschuss von 629 Euro zu gewähren und der Kirche Rohr ebenso einen Betrag von 1.000 Euro für die Sanierung des Kreuzweges und der Figur des heiligen St. Stephanus.
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