Engelhard führt weiterhin Verein "Leben retten"
Neu im Vorstand des Vereins "Leben retten" ist der Geisenfelder Facharzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin Olaf Ruchnewitz (r.) als stellvertretender Vorsitzender. Zusammen mit Rudi Engelhard (Mitte), der als 1. Vorsitzender einstimmig im Amt bestätigt wurde, und Michael Hoyer als Kassier ist das Führungstrio für die kommenden vier Jahre gut aufgestellt.
Altlandrat Rudi Engelhard wurde bei der gestrigen Jahreshauptversammlung des Vereins "Leben retten" einstimmig wieder zu dessen 1. Vorsitzenden gewählt. Michael Hoyer bleibt als Kassier im Amt. Neu im Führungstrio, das die Vereinsgeschäfte die kommenden vier Jahre verantworten wird, ist der aus Geisenfeld stammende Facharzt für Allgemein- und Notfallmedizin Olaf Ruchnewitz als stellvertretender Vorsitzender.
Neben der teilweisen Vergütung der Notärzte finanziert der Verein in einem gewissen Umfang auch um die Ausstattung des Rettungsdienstes und der Ärzte. „Unser Hauptproblem ist das Zuständigkeitsgewirr", stellte Engelhard am Beispiel eines im vorigen Jahr beschafften Defibrillators fest. Der wird etwa zur Bekämpfung von Herzkammerflimmern verwendet. Diese Ausrüstung müsse vom Arzt oftmals selbst gestellt werden, was bei Wechselschichten zu einem Problem werde, wenn beispielsweise nur eines dieser Geräte zur Verfügung stehe. "Immer und immer wieder müsse der Verein auch in solchen Fällen finanziell einspringen", bedauerte Engelhard.
Im vergangenen Jahr habe der Verein ein Minus in der Kasse von 36.181 Euro hinnehmen müssen. Begründet wurde dies von Engelhard mit verschiedenen personellen Wechseln der Zuwendungsempfänger. Die hatten zur Folge, dass notwendigen Abrechnungen erst verspätet vorgelegt wurden. Die jetzt noch vorhandenen finanziellen Mittel des Vereins reichten deshalb gegenwärtig nicht mehr aus, um diese Anforderungen zu decken. Zugleich steige der Finanzbedarf jedoch weiterhin drastisch an. Vor allem auch deshalb, weil auch die Hürden für die Zulassung als Notarzt immer höher gelegt würden. Engelhard stellte von daher einen dringenden Finanzbedarf für den Verein fest, um auch weiterhin etwa die Notarzteinsätze im Landkreis Pfaffenhofen zu unterstützen(siehe dazu eigenen Bericht in Hallertau.info).
Der stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU) lobte ausdrücklich die hervorragende Arbeit, die von den Aktiven im Verein "Leben retten" geleistet werde. Neben etlichen Beispielen für gelungene Unternehmungen sagte Westner, dass es "nicht zuletzt der Arbeit des 1. Vorsitzenden Rudi Engelhard zu verdanken ist, dass ein dritter Rettungswagen im Landkreis stationiert ist." Im Namen des Landkreises bedankte sich Westner für das über Jahre hinweg bewiesene Engagement. Den lobenden Worten schloss sich auch Hans Huber, Interims-Geschäftsführer der Ilmtalklinik GmbH, an.
"Es ist kaum zu glauben, dass der Verein 'Leben retten' nach mehr als zehn Jahren seiner Existenz immer noch um den Rettungs- und Notarztdienst im Landkreis kämpfen muss", wunderte sich Engelhard am Ende der Jahreshauptversammlung. Von Seiten der Mitglieder, aber auch von besorgten Bürgern wurde der Altlandrat gebeten, sich weiterhin um Spenden zu bemühen. Engelhard versprach, sich dafür zu verwenden und appellierte an die Spendenbereitschaft der Menschen im Landkreis: "Bei all der Unterstützung von vieler sozialer Projekte in der Welt dürfen wir nicht übersehen, dass es auch notwendig ist direkt vor unserer Haustüre finanziell zu helfen - in diesem Fall speziell für den Erhalt des Notarztdienstes."
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