Eiskalter Wahlkampfauftakt der CSU
Die CSU startete ihren Kommunal-Wahlkampf zwar in der Atrium-Bar wie bereits zur Landtagswahl, doch es wäre auf dem Hauptplatz fast gleich kalt gewesen wie im offenen Vorraum der Bar, obwohl die oberen Heizelemente versuchten, einige Stellen im Vorraum zu erwärmen. Doch fast alle Besucher hatten ihre dicken Winterjacken und zum Teil Hut oder Mütze aufbehalten.
die Kreistagskandidaten der CSU-Pfaffenhofen
Bevor die offizielle Vorstellung starten konnte, nutzte die Fotografin die Möglichkeit, von den elf Kreistagskandidaten aus Pfaffenhofen Gruppenfotos zu schießen, da es sonst schwierig war, alle zu einem Termin zusammen zu holen. Natürlich waren, bis auf drei, alle Stadtratskandidaten anwesend. Ebenso viele CSU-Mitglieder und auch einige fremde Gäste, wobei Ex-Bürgermeister Hans Prechter anmerkte: „Wir haben ja hohen Besuch, die Herren Kopetzky und Sailer von der SPD sind ja auch da“. Doch auch Stadtjurist Florian Erdle und sein Kollege von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Matthias Scholz, ließen sich auf der Veranstaltung blicken. „Wer kommunalpolitisch interessiert ist, muss sich ja auch mal die Kandidaten anschauen“, so Florian Erdle (der sich vielleicht auch wieder einige Anregungen für seine Reden holen wollte?- Anm.d. Red.). Ortsvorsitzender Florian Schranz begrüßte die Gäste und auch Landrat Martin Wolf kam zu Wort. Er ermunterte die Kandidaten für die kommenden Wochen mit viel Power in den Wahlkampf zu starten, aber „wer in die Politik geht, muss damit rechnen, Kratzer, Wunden und kleine Unfälle zu erleiden“. Er lobte aber die starke Mannschaft und den Bürgermeisterkandidaten Thomas Röder, der einstecken könne, ohne gleich auszuteilen. Dabei dankte er auch allen bisherigen Kreisräten für ihre bisherige Arbeit und betonte dabei ausdrücklich auch die bisher erfolgreiche und intensive Arbeit von Wolfgang Inderwies, der bei der Kommunalwahl auf der Stadtratsliste der SPD kandidiert.
Norbert Holzmann, einer der Kandidaten und Kollege von Thomas Röder, hatte die Moderation der Kandidatenvorstellung übernommen, deren Fotos durch eine Dia-Show auf Leinwände projiziert wurden. Dabei hatten die Kandidaten in drei Minuten Zeit sich auch persönlich vorzustellen und ihre Ziele und Motivation der Kandidatur zu erläutern. Gestartet wurde mit Thomas Röder, der das Wahlkampfmotto „Näher dran“ auch für sich persönlich gelten ließ, da er durch seinen Beruf als Polizist alle Schichten der Bevölkerung kennen gelernt habe, sei es durch Ermittlungen oder durch seine Hilfe. Viele Kandidaten hatten auch ihre Ortsteile im Blick für die sie etwas bewirken wollten, so wie Georg Hammerschmid, der sich für mehr Baumöglichkeiten von Ortsteilkindern einsetzen will, damit sie nicht aus ihren Ortsteilen abwandern müssen. Hier forderte er Unterstützung auch vom Landrat Martin Wolf. Kandidaten, die aus dem Handwerk kommen, wollten sich stärker für das heimische Handwerk einsetzen und Kandidatin Engelhard-Kraus möchte den Kulturbegriff nicht nur von einigen wenigen definiert bekommen. Sie selbst bezeichnete sich als so schwarz, dass sie „sogar im Keller Schatten wirft“.
Thomas Röder ging in seinen kurzen Worten darauf ein, dass es die CSU unter Hans Prechter war, die die Voraussetzungen für den Aufschwung Pfaffenhofens geschaffen habe. Dies gelte u.a. für das Rathaus, den Hauptplatz oder das Thema Nachhaltigkeit. „Herker kassiert hier nur das Lob“, so seine Kritik. Er skizzierte in einigen Worten das (noch nicht fertig vorgelegte) Wahlprogramm mit dem Slogan „Näher dran“, mit Themen wie Sport und Freizeit (Hallenbad) oder Entwicklung neuer Lebensräume in der Stadt für Einheimische oder Parkplätze im Innenstadtbereich, da durch die kleine Landesgartenschau in einigen Jahren viele Plätze wegfallen werden. Auch bei Tradition, Vereinen und Kultur sieht sich die CSU „näher dran“, das gelte auch für den gesamten Haushalt und die Finanzen der Stadt und die Bedürfnisse der Familien und Senioren, dabei forderte Röder die sofortige Sanierung von Spielplätzen. Zum Abschluss bekam Thomas Röder als kleinen Wahlkampfgag für die Presse ein abgewandeltes altes deutsches Gesellschaftsspiel in die Hand gedrückt "Herker, ärgere 'Dich nicht".
Nach gut zweieinhalb Stunden waren alle froh, endlich aus der Kälte wieder ins Warme zu kommen.
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