BGW: Mit altem Slogan in den Wahlkampf
Einen Sitz hat die BGW im derzeitigen Gemeinderat. Damit das auch in den kommenden sechs Jahren so bleibt, eröffnete auch Gemeinderat und 1. Sprecher Max Wallner jun. den Wahlkampf um die Gunst des Wolnzacher Wählers. Für ihn steht Transparenz an erster Stelle.
Bei der BGW ist alles anders, als bei so mancher anderen Partei. Die Tische waren nicht mit Flyern dekoriert und auch an der Wand hing kein großes Banner. Nur ein Plakat ließ vermuten, dass es sich um eine politische Wahlveranstaltung handelt. Dass jedoch die BGW keinen Schmusekurs gegenüber den anderen Parteien fahren wird, das machte nicht nur der Slogan „Ihre Stimme sticht wieder!“ sondern auch Rupert Fuchs deutlich.
„Wir stehen für eine transparente Politik auf allen Ebenen“, so Wallner gleich zu Beginn und verwies darauf, dass die BGW auf der eigenen Homepage alle Einnahmen der vergangenen Jahre veröffentlich hat. So forderte er die anderen Parteien auf, es ihm gleich zu tun. „Der Wähler hat ein Recht, zu wissen, woher das Geld stammt!“
Doch nicht nur Transparenz steht bei dem Wolnzacher ganz weit oben, für ihn sind es die sog. heißen Eisen, die er auch weiterhin anfassen will. So macht er sich nicht nur für eine Mehrfachnutzung der Schul- und Vereinssportanlage stark, sondern lehnt Windkraft und die angestoßene Positivplanung komplett ab. „Wenn wir in Niederlauterbach Windräder bauen, dann behindern wir damit das Wachstum von Wolnzach“ so sein Credo.
Insgesamt will er sich vor allem für ein moderates Wachstum der Gemeinde einsetzen. In diesem Zuge machte er sich nicht nur dafür stark, neue Baugebiete auszuweisen, sondern Kaufkraft vor Ort zu binden. Er verwies diesbezüglich einerseits auf das Hopfenmuseum und andrerseits auf die Schul- und Vereinssportanlage. Mit beiden Einrichtungen könnte es gelingen, Kaufkraft nach Wolnzach zu ziehen, so seine Überlegungen, dafür müssten der Veranstaltungsraum im Deutschen Hopfenmuseum noch stärker vermarktet werden und die Sportanlagen gegen Entgelt für Profivereine geöffnet werden.
Neben diesen Themen steht für ihn aber auch die Kläranlage ganz oben auf der Agenda. „Wir fordern hier die 3. und 4. Rate ganz ausfallen zu lassen und dies über die Abwassergebühren zu finanzieren“ so Wallner, der sich damit gegen den einstigen Gemeinderatsbeschluss positionierte, bei dem mit großer Mehrheit über alle Parteigrenzen die 70:30-Lösung beschlossen wurde, um vor allem Familien zu entlasten.
Für diese Punkte will er auch in den kommenden sechs Jahren eintreten und im Gemeinderat weiterhin unbequeme Fragen stellen. „Ihre Stimme sticht wieder!“, so Wallner. Ob dies tatsächlich so ist, das wird der Wähler am 16. März entscheiden.
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