Nein danke, ich habe Zucker!

Nein danke, ich habe Zucker! Diesen Satz hört man immer öfter von Mitmenschen. Ganz egal ob auf Partys, bei Kaffeeeinladungen oder beim Bäcker. Die Zahl der an Diabetes leidenden Menschen steigt unaufhaltsam. Was ist schuld an dieser Krankheit und wie kann man sich davor schützen und vor allem wie erkennt man, dass man selbst davon betroffen ist?
Diabetes bleibt zu oft unerkannt
Rund sechs Millionen Diabetiker leben in Deutschland. Die Deutsche Diabetes-Hilfe schätzt, dass über zwei Millionen Diabetiker nicht diagnostiziert sind und weitere drei bis vier Millionen Menschen ein erhöhtes Risiko für die Stoffwechselerkrankung haben. „Daher ist es auch so wichtig, zur Vorsorge den regelmäßigen Check up ab 35‘ beim Hausarzt in Anspruch zu nehmen, wo unter anderem der Blutzucker gemessen wird“, erklärt Sabine Meier von der AOK Direktion in Ingolstadt.
Um einen Diabetes möglichst frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu können, ist es wichtig, Symptome zu kennen: Anzeichen sind häufig verstärkter Durst, vermehrtes Wasserlassen, Müdigkeit und Schwäche, Gewichtsverlust oder auch Sehstörungen. Die Ärzte entdecken die „Zuckerkrankheit” oft sehr spät, weil Patienten häufig beim Auftreten zunächst unspezifischer Symptome auf den Arztbesuch verzichten. „Durch frühzeitige Behandlung des Diabetes können aber schwere Schäden vermieden werden”, so Meier. Unzureichend betreuter Diabetes ist ein Risikofaktor für weitere Erkrankungen mit zum Teil schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung oder Fußamputation.
Teilnahme an Behandlungsprogrammen lohnt sich
Es gibt zwei Formen des Diabetes, Typ 1 und Typ 2. Rund 90 Prozent der Betroffenen sind an Typ-2-Diabetes erkrankt. Dieser sogenannte Altersdiabetes kann einerseits durch Lebensstiländerungen, vor allem den Abbau von Übergewicht und regelmäßige Bewegung positiv beeinflusst werden. Bei der AOK Ingolstadt gibt es hierzu im Gesundheitsprogramm regelmäßig vielfältige Angebote und Anregungen.
Zum anderen bietet die AOK Bayern ihren an Diabetes erkrankten Versicherten bereits seit 2003 strukturierte Behandlungsprogramme an. In diesen Disease-Management-Programmen (DMP) arbeiten Haus- und Fachärzte, Krankenhäuser, Reha-Kliniken und die AOK gemeinsam an einer optimalen Versorgung der Betroffenen. Neben einer koordinierten medizinischen Behandlung auf wissenschaftlich gesicherter Basis erhalten alle Teilnehmer viele zusätzliche Angebote und Informationen, die speziell auf dieses Krankheitsbild zugeschnitten sind.
Studien ergaben, dass die Teilnahme am DMP für Typ-2-Diabetes sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung deutlich erhöht. Vor allem Patienten mit mehreren Erkrankungen oder Risikofaktoren profitieren von der Teilnahme an einem DMP. „Der Patient wird stärker in die Therapie einbezogen, Probleme können frühzeitig erkannt werden und auch die Kooperation zwischen den Versorgungsebenen wird gestärkt", so Meier. Dadurch ist auch die Patientenzufriedenheit höher.
Weitere Informationen unter: www.aok.de/bayern > Gesundheit > Behandlung > Programme für chronisch Kranke
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