Stadtrat berät umfangreiche Tagesordnung
Bevor es im Stadtrat wahlkampfmäßig zuging (s.eig. Bericht), konnten die meisten Themen ohne große Auseinandersetzung behandelt werden. So wurden die drei Änderungen des Flächennutzungsplanes für Niederscheyern-Oberfeld, für das Sondergebiet Energie- und Umweltpark sowie Sondergebiet Freizeit und Erholung gegen einzelne Gegenstimmen beschlossen unter Berücksichtigung vorgebrachter Anregungen und Bedenken. Eine längere, aber sachliche Diskussion gab es zum Thema Schlachthofstraße und Auenstraße.
Das Ingenieurbüro Dömges aus Regensburg hatte für die Schlachthofstraße zwei alternative Planungsvarianten vorgelegt mit einer Kostenschätzung von gut 750.000 Euro. Die Variante A sah beidseitige Fußwege von 2,10 Meter bis 2,30 Meter Breite vor mit Parkstreifen abwechselnd auf beiden Seiten. Variante B sieht auf der Westseite eine Gehwegbreite von einem Meter und auf der Ostseite von 3,40 Meter und Parkstreifen auf der Ostseite vor. Von der Verwaltung wurde vorgeschlagen, dass das Planungsbüro zusätzlich eine kostengünstigere Variante erarbeiten sollte um dann mit den Anliegern der Straße erneut in die Diskussion zu treten. Die Variante kam bei den meisten Stadträten besser an als Variante A. Hans Prechter (CSU) forderte, die Fußwege als kombinierte Geh- und Radwege auszubauen, da sich die Schlachthofstraße künftig als Hauptverkehrsader zum späteren Bürgerpark entwickeln werde. Dies dürfte nach Meinung von Bürgermeister Herker bei beiden Varianten möglich sein. Auch Monika Schratt (Grüne) plädierte für Variante B, ebenso wie Max Hechinger (FW). Und die Frage nach den hohen (geschätzten) Kosten konnten die Planer dahingehend beantworten, dass dies mit dem Belag der Fußwege und Parkplätzen zusammenhinge. Wenn mehr Asphalt verarbeitet werde statt Betonplatten, könnten die Kosten gesenkt werden, doch das war nicht im Interesse der meisten Stadträte. Außerdem wies Bürgermeister Herker darauf hin, dass diese ganz billige Lösung voraussichtlich nicht gefördert werde.
Neben der Schlachthofstraße nahm der Stadtrat auch die Ausführungen zur Sanierung der Auenstraße zur Kenntnis. Das Planungsbüro Dömges legte auch hier einen Vorentwurf vor, der Basis für die weiteren Planungen sein soll. Wichtig war, dass die Stadt das Vorhaben vorantreiben soll, damit die zugesagten Fördermittel abgerufen werden können. Als nächster Schritt ist dann eine Anliegerversammlung geplant, um mit ihnen die Pläne zu diskutieren. Ziel soll es nach Thomas Herker sein, die kleinteilige mittelalterliche Struktur der Straße zu erhalten. Reinhard Haiplik bedauerte, dass die Straße durch die massive Rückfront von K&L etwas gesichtslos geworden sei, obwohl ihm die Sanierung der Sonnenstraße Mut gemacht habe. Nach Albert Gürtner (FW) hat die Auenstraße derzeit einen „Hinterhof-Charakter“. Doch die Planungsvorschläge wurden einstimmig zur Kenntnis genommen.
Der Bericht von Bürgermeister Thomas Herker über die durchgeführten Maßnahmen zum vom Stadtrat nach einer Klausursitzung im Februar 2013 beschlossenen Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) fiel beachtlich aus. Sehr viele der damals beschlossenen Maßnahmen wurden inzwischen umgesetzt, so zum Beispiel das neue Messekonzept, die Stadtführungen, Leerstands- und Flächenmanagement durch die WSP, Belebung der Innenstadt durch Veranstaltungen „Sommer in der Stadt“, ein Einkaufsführer oder die Ausstellung lokaler Kunstwerke im Stadtgebiet, auch der Umbau der Kulturhalle zu einer dauerhaften Nutzung, Jugendzentrum Front Stage, Stärkung des Ehrenamtes, Erhaltung und Sanierung von Baudenkmälern (Flaschl-Turm, Haus der Begegnung), oder die Gestaltungsfibel für die Innenstadt.
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