Reiser: „Bürgernahe Politik fortsetzen“
Zahlreiche Gäste konnten die SLU-Ortsteilkandidaten Annemarie Esser und Georg Sigl zur Wahlveranstaltung im Gasthaus Amberger in Unterwangenbach begrüßen. Stadträtin Marianne Huber stellte die Leistungen der Landwirtsfamilien beim sogenannten sanften Tourismus heraus. Stadt- und Kreisrat Eduard Brücklmaier lobte die finanziellen Leistungen des Kreises insbesondere im Schulbereich.
Stadtrat Michael Lechner berichtete über die Bedeutung der Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft für die heimischen Betriebe. In seinem Hauptreferat stand bei Josef Reiser die Bürgernähe im Mittelpunkt. „Bürgernahe Kommunalpolitik spielt für die Akzeptanz der Demokratie eine besondere Rolle“, so Reiser. „Wir gewöhnten uns an die wirtschaftliche und soziale Stabilität und es ist uns oft nicht bewusst, dass ein stabiles demokratisches Gesellschaftssystem keine Selbstverständlichkeit ist“, merkte Reiser an.
Mit der Errichtung des Bürgerbüros in den Räumen des ehemaligen Kellers des Rathauses einschließlich barrierefreiem Zugang leistete die Stadt Mainburg einen Beitrag zu mehr Bürgerfreundlichkeit, erklärte Reiser. Geänderte Öffnungszeiten sowohl bei der Mittagszeit bis 12.30 Uhr als auch bei den Öffnungszeiten am Nachmittag stellen einen zusätzlichen Service dar. Termine auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten mit den jeweiligen Abteilungsleitern und Sachbearbeitern sind übliche Praxis, so Reiser.
Das gleiche gilt für die anderen gesellschaftlichen Einrichtungen. Die Eltern wünschen sich zunehmend Ganztagsbetreuung sowohl an Grund- als auch an weiterführenden Schulen, stellte Reiser fest. „Eine inklusive Schule verlangt mehr personelle Ressourcen und darüber hinaus zahlreiche bauliche Umgestaltungen“, stellte Reiser klar. Der Ganztagsbereich der Mittelschule wird in den nächsten Jahren entsprechend ausgestattet und attraktiv gemacht, führte Reiser weiter aus.
Einen Schulaltbau nach den neuesten Erkenntnissen pädagogisch zu gestalten erweist sich als äußerst schwierig, teuer und ist mit Kompromissen verbunden, bemerkte Reiser. Im Finanzplan des Schulverbandes sind dafür rund 4 Millionen Euro vorgesehen. Auch hier wird auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert. Das gleiche gilt bei der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige. Vor Jahren noch kein Thema, ab 2013 besteht sogar ein gesetzlicher Rechtsanspruch, fügte Reiser hinzu.
„Wir sind auf diese Veränderungen vorbereitet“, blickt Reiser in die Zukunft. Die neuen Anmeldezahlen im März dieses Jahres werden zeigen, ob die Kindertageseinrichtungen noch ausreichen. „Ich baue lieber Kindergärten, als sie schließen zu müssen“, erinnert Reiser die Zuhörer an die Schwierigkeiten so mancher Städte, in denen der Nachwuchs fehlt. Auf ganz Bayern gesehen sinken die Kinderzahlen in vielen Regionen. „Kinder sind unsere Zukunft, Familien haben Zukunft und sind sicher kein Auslaufmodell“, so der Bürgermeister. Jeder investierte Euro in unsere Kindergärten, Schulen und Sporteinrichtungen sind Zukunftsinvestitionen, plädierte Reiser an die Zuhörer und beendet damit seine Ausführungen.
SLU Fraktionssprecher Albert Limmer verwies auf die Leistungen der Stadt in Sachen Energieeffizienz und zeigte am Schluss seiner Ausführungen den Zuhörern den Haushaltsentwurf 2014. “Seit Januar liegt den Fraktionssprechern der aktuelle Haushaltsentwurf mit einem ausgeglichenen Verwaltungshaushalt vor “, so Limmer. Warum FW Bürgermeisterkandidat Bernd Friebe diesen anscheinend noch nicht in den Händen hat, kann der SLU Fraktionsvorsitzende allerdings nicht nachvollziehen. Er empfiehlt seinem Stadtratskollegen, das umfangreiche Werk wenigstens zu lesen. Nach kurzer Aussprache wurde die Wahlveranstaltung beendet.
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