Familiennachmittag mit den „Freien Wählern“
Auch die „Freien Wähler“ hatten sich einiges für die Mainburger Bevölkerung einfallen lassen. Wie schon einige andere Parteien, versuchten sie mit einem einfallsreichen Programm, so viele Besucher wie möglich in die Stadthalle zu locken.
Besonderes Interesse fand die Stadtführung von Bernd Friebe, dem Bürgermeisterkandidaten. „Auf den Spuren Mainburgs“ marschierte Herr Friebe allen voran. Erste Station war die Infotafel auf dem Griesplatz. Hier erklärte er den ca. 60 Teilnehmern, wie die Stadt zu ihrem Namen kam, denn Mainburg liegt weder am Main noch hat es eine Burg.
Des Rätsels Lösung ist, ein Graf Mainhart baute im Jahr 1229 auf dem „Hofberg“ eine recht ansehnliche Burg, von der aber schon etliche Jahrhunderte nichts mehr zu sehen ist. Anscheinend gefiel dem Rotteneggener Graf die zentrale Lage. Diese hatte auch große Vorteile. Freising, Landshut, Ingolstadt, Regensburg und München waren relativ schnell und leicht zu erreichen, das gleiche galt aber natürlich auch für zahlreiche Heere, was für die Mainburger zweimal verheerend endete.
Von den über 1000 Einwohnern vor dem 30-jährigen Krieg waren am Ende noch knappe 400 übrig. Die einst, für damalige Verhältnisse, ansehnliche Stadt, glich auf dem Kupferstich von 1701 nur noch einem etwas größeren Dorf. Nächster Halt war das Wehr. Dort erfuhren die kleinen und großen Zuhörer unter anderem, dass Mainburg Ende des 12. Jahrhunderts die Marktrechte verliehen wurden und seither jährlich vier Märkte stattfinden, der Fastenmarkt, der Eisenmarkt, der Kirschmarkt und der Gallimarkt.
Von dort aus ging es weiter zum Seidlbräu. An dessen Hauswand sind die Wasserhöchststände der Abens in Stein gemeißelt und erinnern daran, dass es Hochwasser schon immer mal gegeben hat. Danach ging es durch den Hausgang vom Seidlbräu Richtung Taufkapelle, zu dem kleinen Gässchen mit dem passenden Namen „Brandstatt“, denn bei dem damals dort ansässigen „Aumerbräu“ hatte es des Öfteren mal gebrannt und zweimal ging die halbe Stadt mit in Flammen auf.
Wann genau das war, konnten sich die Zuhörer aussuchen. Der erste schwere Brand war 1756 und der zweite war entweder 1876 oder 1872 oder 1856, was Herr Friebe wohl nicht mehr so ganz exakt im Kopf hatte, aber dass es noch ein zweites Mal gebrannt hat, steht definitiv fest.
Von der Kirche gings zum Rathaus und dort erinnerte der Bürgermeisterkandidat an das Gewinnspiel. In den Fragebögen der Kinder wurde z.B. nach der Anzahl der Stufen zum Rathaus gefragt oder wie viele Bögen es hat. Die Fragen für die Erwachsenen waren etwas anspruchsvoller wie z.B. die Einwohnerzahl Mainburgs und wann Mainburg zur Stadt erhoben wurde, da waren aber auch die Preise dementsprechend.
Der 1. Preis sind 2 Karten für das Champions League Spiel Bayern München – Arsenal, 2. Preis ist eine Saison-Badekarte für das Mainburger Freibad und der 3. Preis sind 2 Eintrittskarten für das LSK-Theater, ermittelt werden die Gewinner bei der Wahlabschlussveranstaltung am 08.03.2014. Für die Kleinen gab es eine Tüte frisches Popcorn zu gewinnen, was einige schon während der Stadtführung als Reiseproviant dabei hatten. Mitzumachen lohnte sich auf alle Fälle auch für sie, denn es schmeckte wirklich köstlich.
Danach ging es zum Gewölbekeller unterm Christlbräu und letzte Station war das ehemalige „Landshuter Tor“. Von da aus machten sich alle auf den Rückweg zur Stadthalle, denn dort warteten eine Riesenauswahl selbstgebackener Kuchen, ein buntes Kinderprogramm und das Akkordeon-Ensemble der Städt. Musikschule Rottenburg.
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