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Schulbeginn für wilde Meute

 

Für die einen haben gerade die Ferien angefangen, für die anderen dagegen beginnt jetzt erst ihre Schullaufbahn. Lehrer ist der Wolnzacher Hans Scharl und seine Schützlinge Vierbeiner, die nach später einmal, nach bestandener Prüfung, für ihre jagenden Frauchen und Herrchen Wildtiere nachsuchen oder etwa erlegte Enten aus dem Wasser bergen.

An den Geisenfelder Kiesweihern hat Scharl sein Trainingslager für die Jagdhundeausbildung aufgeschlagen. Dort kamen am heutigen Sonntag zu ihren ersten zwei Schulstunden Dackel und Co. zusammen, um sich ausgiebig zu beschnuppern und erste Übungen zu absolvieren. Bis zur Dressurabschlussprüfung in einem Vierteljahr müssen sie das Sitzen beherrschen und dürfen dabei den ihnen zugewiesenen Platz nicht   verlassen; sie müssen sich beim Kommando "Down" flach machen, Bringstücke apportieren und wissen, wie sie sich bei der Pirsch verhalten sollen.

 

 

Das Jagdhundeabitur folgt keine zwei Monate später mit der Brauchbarkeitsprüfung vor einem gestrengen Richtergremium. Und ein Zeugnis gibt es dann auch, allerdings nur für die Hundeführer, die dann gute Noten in Form von Wienerwürstel weitergeben können.

Scharl ist übrigens der einzige Jäger in Deutschland, der vor der Industrie- und Handelskammer die Prüfung zum Hundefachwirt erfolgreich abgelegt hat. Von denen gibt es in der Bundesrepublik auch nur gut ein Dutzend. Damit darf man davon ausgehen, dass sich die schwanzwedelnden Klassenkameraden in besten - menschlichen - Händen befinden.

Wer nun seinen Hund noch kurzfristig zum Schulunterricht anmelden will, kann dies gerade noch machen. Der nächste Kurstag ist wieder am Sonntag, 9. März um 15 Uhr am Schielein Weg kurz hinter Nötting.

 


 

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