Sonnig in die Zukunft
Michael Kornke mit Familie (Foto: privat)
Michael Kornke sieht man sein Alter nicht unbedingt an - und er ist einer jenes Typus, den manche Mütter gerne als ihren Schwiegersohn hätten. Für den 42-Jährige Familienvater mit zwei Kindern könnte das ein gewisser Sympathiebonus sein, der ihm als Rohrbacher Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler die eine oder andere Stimme bringt. Doch der Vorstand des örtlichen Energie- und Solarvereins kann durchaus auch fachlich einiges bieten.
Als Technischer Leiter des Großmehringer Bauamtes kennt er sich aus mit Vorschriften und den damit verbundenen Hindernissen, er weiß aber auch um die Perspektiven, die insbesondere in einer sich gut entwickelnden Gemeinde besonders gefragt sein dürften. Kornke hat dazu noch eine Ausbildung zum bautechnischen und umweltfachlichen Verwaltungsdienst vorzuweisen - auch nicht schlecht.
"Ich weiß was geht und was nicht geht." Doch Kornke sagt auch mit Biss: "Es gibt eigentlich immer eine Möglichkeit - und nur wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann man immer noch Ausschau halten, dann halt nach einem Kompromiss."
Mit viel Hintergrundwissen ausgerüstet, klappert der Bauingenieur emsig seit Wochen die Wohnungen der Gemeinde ab. Klinkenputzen nennt man das gemeinhin, und etwas abfällig. Doch Kornke muss sich bei seinen potentiellen Wählern bekannt machen; denn nicht jeder kennt ihn, obgleich er bereits seit über sechs Jahren im Rohrbacher Gemeinderat sitzt und dazu gebürtiger Ottersrieder ist.
Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit, sprich Transparenz, stehen bei Kornke, der seit mehr als 13 Jahren bei den Freien Wählern aktiv ist, an vorderer Stelle. Das Internet sieht er als einen gangbaren Weg dazu. "Weitere Lieblingsthemen sind für mich natürlich auch Energiegenossenschaft und Bürgerwindrad", bemerkt Kornke. Der will beim Breitbandausbau nachrüsten, die Hochwasserfreilegung endlich abschließen oder etwa eine Neuauflage des Einheimischen-Modells.
Sich sorgen, dass er als Bürgermeister die kommenden Jahre nur noch bauen wolle, das brauche niemand: "Wir haben viel mehr vor.“ Ein Online-Bürgerportals gehöre ebenso dazu wie ein Mehrgenerationenhaus auf dem Areal eines derzeitigen landwirtschaftlichen Unternehmens, oder auch die Einführung eines Jugendparlaments. Als Bürgermeister nur Händeschütteln, das wolle er dagegen nicht. Anpacken entspreche da schon eher seinem Naturell. Damit erspare man auch Zeit und Geld, meint Kornke, der auch gewillt ist, den einen oder anderen Plan selbst zu zeichnen. Können tut er das ja. Doch jetzt, zum Wahlkampfendspurt, ist erst einmal wichtig, noch Profil zu zeigen - beim Klinkenputzen.
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