Reichertshofen soll aufblühen
Fleißig wie die Bienen war und ist noch immer Hobbyimkerin und Reichertshofener Bürgermeisterkandidatin Andrea Schweiger beim Einsammeln von Wählersympathien. Dazu geht die CSU-Lokalpolitikerin von Haus zu Haus, denn nicht jedem in der Marktgemeinde ist sie bekannt.
Drei Bienenvölker, im Garten hinter ihrem Wohnhaus an der Gotteshofener Straße in der Marktgemeinde untergebracht, nennt die gebürtige Mittenwalderin ihr Eigen. Da verwundert es kaum, dass sie sich für mehr Blühflächen in der Marktgemeinde einsetzen will. Doch damit alleine will es Schweiger freilich nicht belassen: "Eine Entwicklung eines Erneuerungskonzeptes unter Berücksichtigung des demografischen Wandels, beginnend im Ortskern, damit es für die Zukunft ein vernünftiges Gesamtbild gibt", schwebt der Bürgermeisterkandidatin vor. Später solle der gesamte Markt mit einbezogen werden. Von einer Art Rosinenpickerei, sich immer nur auf einzelne Objekte zu stürzen, davon hält sie nichts.
Darüber hinaus tritt die 54-Jährige für einen ausgeglichenen Kommunalhaushalt ein, den sie für unbedingt notwendig hält. "Es sind in der Vergangenheit vom Markt Grundstücke verkauft worden und wir haben trotzdem noch schulden - das darf so nicht sein!"
Mit Bauen und Grundstücken kennt sich Schweiger als beamtete Sachgebietsleiterin beim staatseigenen Unternehmen "Immobilien Freistaat Bayern" aus. Verwaltung und Nutzung von Immobilienvermögen sind dort ihr täglich Brot. Unter diesen Voraussetzungen könnte es durchaus auch mit dem Reichertshofener Gestaltungs-Dauerbrenner "Unterer Markt" vorwärts gehen. Wenn sie nur gewählt würde, wie Schweiger lächelnd hinzufügt.
Die Bahnflächen würde sie übrigens ebenfalls gerne erwerben, überplanen und dazu Fördermittel wie etwa jene für Ausgleichsflächen ausschöpfen. Auch dazu sei ein "mehr miteinander" gefordert, so die seit mehr als vierzig Jahren in der Marktgemeinde lebende Schweiger.
Reichertshofen könnte, so ihre Hoffnung, langfristig sogar zu einer "vitale Metropole im unteren Paartal" werden. Ein Radweg von Fahlenbach nach Ronnweg, als interkommunales Projekt, gehöre da ebenso dazu wie der Ankauf von mehr Grundstücken für ein "richtiges Einheimischenmodell." Das alles soll wirtschaftlich und mit Augenmaß von statten gehen. Transparenz und die Pflege einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Gemeinderat mit einer konstruktiven und offenen Kommunikationskultur, fraktionsübergreifend, stellt sie sich als Basis dafür vor.
Schweiger, Mutter zweier erwachsener Kinder, ist guten Mutes, dass ihr die gesteckten Ziele vom Chefsessel der Marktgemeinde aus gelingen könnten. Obgleich sie einen vergleichsweise kurzen kommunalpolitischen Weg hinter sich hat. Erst im vergangenen Jahr ist sie der CSU beigetreten und wurde dort gleich zur Ortsvorsitzenden gewählt. Trotzdem rechnet sich Schweiger gute Chancen bei den Wählern aus und radelt unverdrossen bis kurz vor dem Tag der Wahl, vollbepackt mit Werbematerial, los, um sich und ihre Vorstellungen eines "neuen" Reichertshofen publik zu machen.
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