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Lesung mit Musik im Rathaussaal

Lesung mit Musik im Rathaussaal


„Liebe Rammler…..Liebe Kartoffel…..Liebe Freunde der Volksmusik, wir haben uns hier versammelt..“ Franz Rubey hatte scheinbar den „falschen“ Text dabei, als der die Lesung mit Musik eröffnete. Klar war das gewollt, doch die Überraschung am Anfang war gelungen. Heitere Verse, lustige Geschichten, originelle Lieder sowie schwungvolle Musikstücke waren garantiert worden, es sollte geschmunzelt werden können.


Der Pichler Zwoag´sang , die Pfaffenhofener Klarinettenmusi, Franz Rubey und Günther Hausner mit mundartlichen Texten, ein bayerischer Abend im gut besetzten Rathaussaal, was will man bei diesem herrlichen Frühlingswetter mehr. Freche Lieder über den Gebrauch des Tabaks, als das Rauchverbot noch kein Thema war, die gute alte Zeit hatte anscheinend dieselben Probleme wie mancher langhaarige Regensburger. Die üble Sauferei bekam in den frechen Liedern des Pichler Zwoag´sang´s ebenso Erwähnung, wie der Umgang mit dem jeweils anderen Geschlecht.
„Wo sas no hernemma?“ diese, im bayrischen Sprachgebrauch als höchste Anerkennung gedachte Bemerkung, viel des Öfteren in der kurzen Pause, da wo es nichts zu trinken gab, weil das Essen auch schon ausgegangen war. Günther Hausner als hungriger Gast, hatte dem Wirt, Franz Rubey, im Vorfeld die ganze Speisekarte vorgetragen und in Reimform entsprechend patzige Antworten bekommen.
Zwischen den erzählten oder gespielten Teilen kam natürlich immer wieder die Musik, als eine Art Brotzeit für die Seele, bei diesem Spaziergang durch den bayerischen Humor, zum Einsatz. Die Geschichte von der Vertreibung aus dem bayerischen Paradies hatte nicht nur ein schreckliches Ende, sie erzählte auch von dem Einfallsreichtum des bayerischen Herrgotts bei der Erschaffung desselben.


Dem Förderkreis für Volksmusik mit seinen oben genannten Protagonisten ist ein herrlicher Abend gelungen, in dem auch die „staaden“ Töne ihren Niederschlag fanden. Nicht jeder der genannten ursprachlichen Begrifflichkeiten dürfte noch geläufig sein, aber dafür konnte man ja nachfragen, der Mund ist schließlich nicht nur zum Essen da.
P.S. Das kann aber auch der Grund für die fehlende Bewirtung gewesen sein.

 

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