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Knappes Ergebnis – Stichwahl in Wolnzach

„Dass es knapp werden würde, war uns allen klar. Dass es jedoch so eng werden würde, das hatte wohl niemand geahnt“, so der Kommentar von Karl Straub, als um kurz nach 19.00 Uhr feststand, dass es in Wolnzach eine Stichwahl geben wird.

Bei einer Wahlbeteiligung von 64,34% - rund 4 Prozentpunkte weniger als noch vor 6 Jahren – entfielen auf Bürgermeister Jens Machold (CSU) insgesamt 49,85% (2772 Stimmen), während er die letzte Legislaturperiode noch mit 62,17% angetreten hatte. Werner Hammerschmid (SPD) konnte hingegen stark aufholen und das Ergebnis aus dem Jahr 2008 von 10,11% auf 24,83% (1381 Stimmen) mehr als verdoppeln. Die Freien Wähler, die mit Florian Werther in den Wahlkampf gezogen waren, mussten hingegen Einbußen hinnehmen. Ihr Kandidat erreichte 14,08% (783 Stimmen) und damit 5,13% weniger als bei der letzten Wahl. Um 2,74% zulegen konnte aber Thomas Stockmaier. Er holte für die FDP/UW 11,24% (625 Stimmen).

Neun Stimmen haben es entschieden – es gibt eine Stichwahl, Bürgermeisterkandidat Jens Machold (CSU) hat die absolute Mehrheit um Haaresbreite verfehlt. „Natürlich hätte ich mir erhofft, schon im ersten Wahlgang die Wiederwahl zu sichern. Das es aber knapp werden würde, war uns aufgrund der drei starken Mitbewerber von Anfang an bewusst“, kommentierte Bürgermeister Jens Machold das Endergebnis. „Ich bedanke mich bei allen Wählern“, fügte der Amtsinhaber aber hinzu und machte gleichzeitig deutlich, dass nun noch einmal hart an der Wahlfront gekämpft werde, denn – wie der heutige Abend zeigte – jede Stimme zählt.

Zufrieden über den Wahlausgang zeigte sich hingegen Thomas Stockmaier (FDP/UW): „Mit über 10 Prozent haben wir in Wolnzach ein gutes Ergebnis für die FDP eingeholt.“ Weniger glücklich war allerdings Christian Dierl, Ortsvorsitzender der Freien Wähler. „Wir haben uns natürlich mehr erhofft“, so Dierl. Doch auch, wenn die Freien Wähler im Vergleich zum letzten Kommunalwahlkampf Federn lassen mussten, freute sich Bürgermeisterkandidat Florian Werther: „Für den politischen Neuanstieg mit drei starken Gegnern kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.“

Alle Ziele erreicht hat aber schließlich nur einer heute Abend. Wenn auch knapp, zieht Werner Hammerschmid (SPD) nun in die Stichwahl. „Die Wähler haben unser Programm unterstützt. Das Ergebnis zeigt, wir hatten ein starkes Team“, unterstrich der SPDler. In zwei Wochen kommt es nun zwischen Bürgermeister Jens Machold und Herausforderer Werner Hammerschmid zum Showdown. Bis dorthin werden aber sicherlich beide Lager noch einmal um jede Stimme werben.

 

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