Schwarz und Rot – die beiden stärksten Parteien im Kreisrat

Der Landkreis wählte überwiegend schwarz – das verrät ein Blick auf die Karte zur Kommunalwahl, die die einzelnen Kommunen jeweils nach der Partei einfärbt, die die meisten Stimmen für sich verbuchen konnte. Lediglich zwei Gemeinden, Manching (FW) und Vohburg (AUL), heben sich orange und blau von der ansonsten dunklen Grafik ab.

Auch das vorläufige Ergebnis zur Kreistagswahl spricht eine eindeutige Sprache: 39,61 % und damit 1.116.416 Stimmen entfielen dabei auf die CSU, deren stärkster Gegner, die SPD, 18,77 % (529.057 Stimmen) verbuchen konnte. Mit 17,33 % (488.340 Stimmen) folgen knapp auf dem dritten Platz die Freien Wähler, die als letzte ein zweistelliges Ergebnis erzielt haben. So konnten die AUL 9,09 % (256.069 Stimmen), die Grünen 6,73 % (189.583 Stimmen), die FDP 4,37 % (123.057 Stimmen) und die ödp 4,11 % (115.748 Stimmen) der Wähler überzeugen.

„Persönlich bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis“, so Landtagsabgeordneter und auch wieder gewählter Kreisrat Karl Straub. Denn im Vergleich zu den erreichten 41,1 % bei der letzten Wahl 2008, musste die CSU nur einen Sitz einbüßen. Grüne und FDP hingegen konnten ihre Plätze aus der vorherigen Legislaturperiode verteidigen. Leicht zugelegt haben die ödp und AUL mit je einem Kreisrat mehr, der die Parteien zukünftig im Gremium vertreten wird. Den größten Verlust mussten die Freien Wähler, die drei Sitze verloren haben, hinnehmen, während die SPD mit zwei zusätzlichen Plätzen den stärksten Zuwachs erlangen konnte. Insgesamt jedoch haben sich die Kräfteverhältnisse im Pfaffenhofener Kreistag nur geringfügig verändert.

Bilder: http://kt-wahlen.landkreis-pfaffenhofen.de/

„Man muss natürlich auch berücksichtigen, dass die Stimmen nur recht mäßig ausfielen, da der Landrat selbst nicht neu gewählt wurde, erfahrungsgemäß jedoch viele Wähler auf die Listen zieht“, verdeutlichte Karl Straub und erklärte damit auch die geringe Wahlbeteiligung von nur 60,17 %. Dennoch sei er froh über das mit Abstand stärkste Ergebnis der CSU. Als nicht ganz zufriedenstellend erachtete hingegen Kreisvorsitzender der FW, Christian Dierl, den Ausgang der Wahl: „Uns fehlte einfach ein Spitzenkandidat, wie einst Schäch oder Jung.“ Die 15.000 Stimmen, die er persönlich erhalten hat, freuen ihn allerdings umso mehr. „Das musst man erst einmal schaffen“, so der FWler, der auch hinzufügte: „Nun wird es zunächst Gespräche mit CSU und SPD geben.“

Glücklich über den Wahlausgang zeigte sich Markus Käser, Kreisvorsitzender der SPD. „Wir sind die zweitstärkste Fraktion und das bestätigt natürlich unsere Arbeit.“ Auch er kündigte, wie seine wiedergewählten Kreistagskollegen, nun zunächst erste Sondierungsgespräche an. „Es ist uns auf jeden Fall wichtig, dass die Themen im Mittelpunkt stehen“, hielt Käser fest. Welche Bündnisse und Koalitionen dann letztendlich eingegangen werden, wird so erst in den kommenden Wochen entschieden. „Das ist momentan noch ganz offen. Wir werden nun erst einmal verschiedene demokratische Parteien kontaktieren“, so der Ausblick von Karl Straub auf den neuen Pfaffenhofener Kreistag.