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Gemeinsam in die Zukunft - SVG und TSV Seit' an Seit'

v.l.n.r.: Ulrich Dierl, Jugendleiter SV Geroldshausen, Karl Hirschberger, Jugendleiter TSV Wolnzach, Hand Widmann, 2. Vorstanddes SV Geroldshausen, Hans Frank, 1. Vorstand TSv Wolnzach und Bürgermeister Jens Machold.

Es war ein Paukenschlag - mit diesen Worten könnte man die gemeinsame Spielvereinigung, die die Vorstände beider Vereine gestern Abend unterzeichneten, wohl am besten bezeichnen. Im Bereich der U17 und U19 wollen der TSV Wolnzach und der SV Geroldhausen künftig zusammenarbeiten, um es den Fußballern zu ermöglichen, ihren Sport in ihrer Heimatgemeinde ausüben zu können

„Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht“, so Ulrich Dierl, Jugendleiter des SV Geroldshausen. Dabei wurde sowohl ihm als auch Karl Hirschberger schnell klar, dass beide Vereine in der Jugendarbeit ähnliche Ziele verfolgen. Da nun auch der Fußball nicht nur mit der immer stärker werdenden Konkurrenz anderer Sportarten zu kämpfen hat, sondern auch den demographischen Wandel zu spüren bekommt, wird es für einen einzelnen Verein immer schwieriger, eine A-Jugend zu stellen. Auch aus diesem Grund werden seitens des Kreises Spielgemeinschaften gefördert.

Und was liegt dabei näher, als ein Zusammenschluss von TSV und SVG. „Uns verbindet nicht nur die örtliche Nähe, sondern auch die sehr ähnlichen Konzepte in der Jugendarbeit“, erklärt Karl Hirschberger. Beide Vereine haben in der Vergangenheit auf die gezielte Förderung des Breitensports gesetzt. Was also liegt nun näher, als die Kräfte zu bündeln und im Bereich der A- und B-Jugend gemeinsam zu agieren. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Sport auch in Wolnzach ausüben können und dafür nicht 15 bis 20 Kilometer fahren müssen“, so Ulrich Dierl.

Dabei ist es keineswegs so, dass ein neuer Verein gegründet werden muss, im Gegenteil, von beiden wird viel Wert auf die Identifikation mit ihrem Verein gelegt. So soll jeder Spieler der SG künftig ein Aufwärmleibchen mit seinem Vereinswappen bekommen. „Auch einen Vereinswechsel der Spieler innerhalb beider Vereine wird es nicht geben“, so Hirschberger. „Dies sei auch verträglich so festgelegt.“

„Wir haben die langfristige Entwicklung beider Vereine im Blick“, fügte Ulrich Dierl an. Ziel ist es, so gut ausgebildete Spieler in beide Herrenteams zu bringen. „Diesen Vertrag kann ich nur begrüßen“, so Hans Widmann. „Mich persönlich freut es sehr, dass die zwei größten Wolnzacher Vereine künftig so eng zusammenarbeiten.“ Widmann nutzte die Gelegenheit, um sich in diesem Zuge noch einmal ausdrücklich bei der Gemeinde und Bürgermeister Jens Machold zu bedanken. „Ihr habt hab uns in der Vergangenheit immer unterstützt“, der zweite Vorstand verwies in diesem Zug auf die nicht immer ganz leichten Verhandlungen in Sachen Sportgelände.

„Wir stehen zu unseren Vereinen“, betonte Bürgermeister Jens Machold, der auch der neuen Spielgemeinschaft die Unterstützung des Marktes zusicherte. „Mit diesem Schritt gebt ihr unseren Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, Fußball vor Ort zu spielen, sondern ihr fördert die Gemeinschaft und den Zusammenhalt“, so der Rathauschef. Eine kleine Überraschung hatte der Bürgermeister noch im Gepäck. „Derzeit sind wir in Verhandlungen mit der Sternstundenmannschaft, damit vor dem Lauf 10! Ein Benefizspiel stattfinden kann. Ob dies klappt, kann ich noch nicht sagen, aber es würde mich sehr freuen, wenn dann Spieler beider großen Wolnzacher Vereine auflaufen würden.“

Der Anfang ist gemacht, nun muss die neue Gemeinschaft mit Leben gefüllt werden. Geplant ist, zum Start der kommenden Saison je eine A- und B-Jugend zu melden und darüber hinaus nicht nur im Bereich dieser beiden Mannschaften, sondern im gesamten Jugendbereich enger zusammenzuarbeiten. „Es ist eine Partnerschaft, von der beide Vereine profitieren werden“, so die beiden Jugendleiter Karl Hirschberger und Ulrich Dierl.


 

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