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Fesselnder Psychothriller a la Alfred Hitchcock

 

Der Thriller „die Grönholm-Methode“ des Laienspielkreises wurde anscheinend von Mainburgs Theaterfreunden gründlich unterschätzt, denn bei der Premiere am Samstag blieben zahlreiche Stühle frei.

Was der Grund für den zögerlichen Auftakt war, ob nun das schlechte Wetter, die vielen anderen Veranstaltungen an diesem Tag oder am nicht so spannend klingenden Programm, was auch immer, es tat dem Stück unrecht. Von der ersten bis zur letzten Minute war Hochspannung angesagt. Zuweilen herrschte Totenstille im Raum, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.

Es ging um ein Auswahlverfahren für eine Stellung im Topmanagement eines großen Konzerns. Von den vielen Bewerbern waren vier übrig, die etwas irritiert waren, dass sie gemeinsam auf das alles entscheidende Abschlussgespräch warten sollten. Plötzlich fiel ein Brief aus einer Öffnung in der Wand, aus dem hervorging, dass ein „Maulwurf“ unter ihnen ist und sie diesen innerhalb der nächsten 10 Minuten entlarven sollen.

 

 

Die sehr unterschiedlichen Charaktere hatten auch sehr unterschiedliche Ideen, wie diese Aufgabe zu lösen sei. Die einen entschieden sich für Einzelkampf, die anderen für Teamwork und genauso unterschiedlich waren die Lösungen. Zwei dachten, dass es gar keinen Maulwurf unter ihnen gibt, einer war sich sicher, den Richtigen gefunden zu haben und der vierte war sich bis zum Schluss unsicher.

Kaum war diese Aufgabe mehr oder weniger gelöst, folgte die nächste. Diesmal war der Brief aber nicht für alle, sondern nur für Enrique Font, gespielt von Martin Altmann. Er musste den anderen Bewerbern (Julika Weiherer als Maria Degas, Martin Rank als Fernando Porta und Andreas Hainzinger als Carlos Bueno) von seiner privaten Lebenskrise erzählen, die bei ihm eine Depression auslöste und diese wiederum zu einem folgeschweren Fehler in seinem Job geführt hatte.

Die übrigen drei sollten nun darüber entscheiden, wie sie als Personalchef reagieren würden. Es folgten noch einige solcher Psychospielchen, die die Vier immer wieder an ihre Grenzen führten.

 

 

Die Emotionen wechselten ständig zwischen Wut in Gleichgültigkeit, von tiefster Unsicherheit bis zur Belustigung. Die Schauspieler spielten ihre Rolle so gut, dass sich jeder Zuschauer ohne weiteres in diese Situation hineinfühlen und deren Grausamkeit nachempfinden konnte.

Das unglaubliche und zugleich erschreckende daran ist, dass sich der Autor Jordi Galceran diese Geschichte nicht aus den Fingern gesaugt hat, sondern auf echten Methoden der Personalauswahl basiert. Gerade diese Tatsache machte das Stück so interessant und ließ dem einen oder anderen das Blut in den Adern gefrieren.

Weitere Aufführungstermine sind am 28.03., 29.03., 30.03., 04.04., 05.04., 11.04., 12.04. und am 13.04.2014 jeweils um 19.30 Uhr im LSK- Theatersaal.

Der Kartenvorverkauf dieses sehr empfehlenswerten Psychothrillers ist wie immer bei Bürobedarf Weinmayer.

 

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