Rohrbachs neuer Bürgermeister heißt Peter Keck

Gespannt warteten die ersten Gäste, die Kandidaten, deren Familien und Freunde auf die Wahlergebnisse, die gleich kurz nach 18 Uhr im Rathaussaal eintrafen. Dabei zeigte sich, dass der SPD-Kandidat Peter Keck gut im Rennen lag. Und als das Endergebnis um 18:18 Uhr feststand brach kein großer Jubel aus, sondern eine verhaltene Freude beim Wahlgewinner und Enttäuschung beim Gegenkandidaten.

Peter Keck (SPD) gewann die Stichwahl mit 1.394 Stimmen (55,5%), sein Gegenkandidat Johann Wolf erhielt 1.119 Stimmen (44,5%) und lag damit deutlich hinter Keck. Die Wahlbeteiligung war mit 56,4% deutlich geringer als die Gemeinderatswahl, was schon erstaunlich war, hatten doch die Wähler hier die Möglichkeit, ihr Gemeindeoberhaupt für die nächsten sechs Jahre direkt zu wählen. Die Gratulanten standen Schlange bei Peter Keck, der aber erst einmal seinem Gegenkandidaten Hans Wolf die Hand schüttelte und trotz des Wahlergebnisses wünschten sich beide für die Zukunft eine gute Zusammenarbeit. Bürgermeister Dieter Huber war natürlich einer der ersten Gratulanten bei Peter Keck, der aber auch Johann Wolf zu seinem Ergebnis gratulierte. Zweiter Bürgermeister Peter Otto Gemeinderäte sowie viele Rathaus-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste gratulierten ebenfalls dem neuen Rathaus-Chef. Und die Chefsekretärin Ingrid Kosikowski war mit einer Kollegin sofort mit Sekt und Bier zur Stelle und bediente die Gäste. Dass Johann Wolf enttäuscht war, ist verständlich, aber er konnte seine Enttäuschung gut verbergen, nur wer ihn kennt, weiß wie sehr ihn das Wahlergebnis getroffen hat. Seiner Gattin Vera konnte die Enttäuschung weniger verbergen, auch wenn sie versuchte, trotz des Ergebnisses noch tapfer zu lächeln. CSU-Vorsitzende Beate Kempf bedauerte das Wahlergebnis, schließlich habe die CSU doch einen so tollen und interessanten Wahlkampf geführt, doch die Wähler hätten leider anders entschieden. Aber sie betonte eine sachlich Zusammenarbeit im Gemeinderat.


Für Peter Keck war die Wahlentscheidung ein echtes Geburtstagsgeschenk, hatte er doch am selben Tag auch Geburtstag. Er selbst war sich vor der Stimmenauszählung nicht ganz sicher, wie die Wahl für ihn ausgehen würde und hatte auch nicht mit einem Sieg gerechnet, deshalb gab es bei ihm auch keine Euphorie über das Ergebnis, er nahm es eher nüchtern zur Kenntnis, zwar mit einer inneren Freude, doch ohne Überschwang. Jetzt muss er erst einmal die nächsten vier Wochen bis zur Amtsübergabe alle beruflichen und persönlichen Dinge regeln. Er wird bei seinem Arbeitgeber Sparkasse zwar „beurlaubt“ für seinen Posten als Bürgermeister, doch für seine Breitband-Beratungsfirma muss er erst einmal eine Lösung finden, da die Breitband-versorgung in den verschiedenen Gemeinden weitergeführt werden muss. Und die Sparkasse muss für ihn einen Nachfolger finden, der sein Spezialgebiet übernehmen kann.
Keck setzte sich nach der Gratulations-Runde schnell ab, und führte eine Tradition fort, die Dieter Huber einst begonnen hatte. Er besuchte alle Wirtschaften in den Ortsteilen und gab für die Gäste eine Runde aus, bevor er beim „Alten Wirt“ einkehrte, wo die Gratulanten schon eine Zeit auf ihn gewartet hatten – schließlich war nicht nur sein Wahlsieg zu feiern, sondern auch sein Geburtstag.
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