Kleine Landesgartenschau – Vereine können mitgestalten
Die Stadt Pfaffenhofen hatte zu einem ersten Treffen aller Pfaffenhofener Vereine mit Vertretern der Kleinen Landesgartenschau 2017 eingeladen. Und alle eingeladenen Vereinsvertreter waren erschienen, was nicht unbedingt zu erwarten war. Doch das Interesse war groß, schließlich bietet sich den Vereinen die Möglichkeit, die Gartenschau 2017 aktiv mitzugestalten. Die Sitzung wurde von der 3.Bürgermeisterin Monika Schratt eröffnet.
3.Bürgermeisterin Monika Schratt Geschäftsführer Walter Karl
Und Monika Schratt war gar nicht einmal traurig darüber, dass Bürgermeister Thomas Herker einen anderen Termin wahrnehmen musste, denn „schließlich ist das ja mein Thema“, so Schratt. Sie stellte die Vertreter der Gartenschaugesellschaft kurz vor, so die beiden Geschäftsführer der Durchführungsgesellschaft für die Gartenschau in Pfaffenhofen, den ehemaligen Bauamtsleiter Walter Karl und Eva Linder sowie die Landschaftsarchitektin Barbara Hutter aus Berlin, die für die Planung in Pfaffenhofen verantwortlich ist. Das Berliner Planungsbüro hutterreimann war auch erster Preisträger bei der Ausschreibung des Planungswettbewerbs für die Gartenschau.
Walter Karl umriss den Rahmen der Veranstaltung, bei der den Vereinen der Planungsstand erläutert und aufgezeigt werden sollte, welche Möglichkeiten sich den Vereinen bieten würden, sich in die Planung einzubringen. Außerdem sollte die Veranstaltung auch dazu dienen, dass die Vereinsvertreter sich besser kennen lernen sollten um evtl. gemeinsam Ideen zu entwickeln. Außerdem gab Karl ihnen gleich eine Hausaufgabe mit auf den Weg: Die Vereine sollten sich das nächste halbe bis dreiviertel Jahr Gedanken darüber machen, wie sie sich bei der kleinen Gartenschau einbringen könnten. Auch die Zusammenarbeit verschiedener Vereine sei denkbar.
Landschaftsarchitektin Barbara Hutter Geschäftsführerin Eva Linder
Barbara Hutter ging konkret auf den aktuellen Planungsstand ein und erläuterte, dass ihr Büro seit gut 1,5 Jahren für Pfaffenhofen die Gartenschau plant – vom Wettbewerb an bis heute. Dabei soll die Planung nicht nur für die Zeit der Gartenschau gültig sein, sondern auch danach noch einen Mehrwert für Pfaffenhofen haben. Ziel sei gewesen, Pfaffenhofen an die Ilm zu bringen. Sie stellte die verschiedenen Teilbereiche der Gartenschau vor, angefangen im Norden mit dem Freibadbereich/Freizeitpark über den Bürgerpark im Bereich des heutigen Bauhofes, den Volksfestplatz bis runter in den Süden zur Ilm-Insel. Außerdem stellte sie den Terminplan vor und wies darauf hin, dass Planungsprozesse in erster Linie Abstimmungsprozesse sind und Bau- und Zuschussanträge vorbereitet und gestellt werden müssten. Denn Pfaffenhofen erwartet Zuschüsse vom Land und denkbar seien auch Zuschüsse von der EU. Sie detaillierte die einzelnen Parkbereiche, was dort geplant ist (Spielplätze, Sitzgelegenheiten, Beachvolley-Platz, Trimm-Dich-Pfad, Gastronomiebereiche, Bühnen, Blumen- und Eventhallen), so dass sich die Vereinsvertreter einen Eindruck vom Gartenschaugelände machen konnten.
Eva Linder als Vertreterin der Gesellschaft für bayrische Landesgartenschauen in der Pfaffenhofener Durchführungsgesellschaft führte aus, weshalb und seit wann es Gartenschauen gibt und dass es nicht darum geht, nur den Pfaffenhofenern ein dreimonatiges Event zu bieten, sondern langfristig einen Park für die Bürger zu schaffen, „denn ein Bürgerpark ist besser als jeder Bauhof“. Sie führte die Erfolge vieler vorhergehender Gartenschauen auf und verwies auf die Imagesteigerung für die Städte, auch viele auswärtige Gäste könnten nach Pfaffenhofen gelockt werden. So zeige das Beispiel Ingolstadt, dass der Tourismusstrom nachhaltig gesteigert werden konnte. Für Pfaffenhofen kalkuliert sie mit 250 – 300.000 Besuchern. Und da nicht nur die Parkanlagen die Menschen anlocken würden, müsse auch etwas darüber hinaus geboten werden – und hier hätten die Vereine die Möglichkeit, sich darzustellen und mit Aktionen die Menschen anzulocken.
Bei der nachfolgenden kurzen Diskussion kam natürlich als erstes die Frage auf, wer denn den Aufwand der Vereine bezahle. Lindner und Karl konnten zwar keine Zusage machen, doch man könne sich gewisse Zuschüsse vorstellen, das hänge jedoch von der Größenordnung und der Langfristigkeit der Vereins-Investitionen ab. Auch wurde der Vorschlag von Vorher-Nachher-Fotos gemacht, doch daran haben die Planer bereits gedacht, auch an einen Film, der dann später verkauft werden könne. Außerdem kam die ‚Frage auf, ob denn auch Flächen für die Gartenbau-Vereine vorgesehen seien, auch hier konnten Karl und Linder darauf verweisen, sich rechtzeitig zu melden. Auch Spazierwege um die Gartenschau bis hin zu Radtouren in die nähere Umgebung kamen zur Sprache. Bei jeder Frage und jedem Vorschlag kam immer der Hinweis, sich rechtzeitig zu melden und einzubringen.
Die Vereine haben nun 6 bis 9 Monate Zeit, Ideen zu entwickeln und bei der Durchführungsgesellschaft der kleinen Landesgartenschau einzubringen.
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