Stadtrat verabschiedet langjährige Mitglieder
ausscheidende Mitglieder(vordere Reihe): Florian Weiß, Birgitt Döring, Wolfgang Moll, Helmut Stadler, Monika Schratt, Theo Abenstein, (Hintere Reihe): Bürgrmeister Herker, Georg Hammerschmid, Johann Buska, 2. Bürgermeister Gürtner
Nachdem alle Tagesordnungspunkte der letzten Stadtratssitzung erledigt waren, kam das große Abschiednehmen von langjährigen Stadtratsmitgliedern. Neun waren entweder nicht wieder zur Kommunalwahl angetreten oder hatten den Einzug in den neuen Stadtrat nicht wieder geschafft. Erster Bürgermeister Thomas Herker und sein Stellvertreter Albert Gürtner überreichten jedem der ausscheidenden Stadträte einen Erinnerungsteller und den beiden Damen zusätzlich einen Blumenstrauß.
Florian Weiß (CSU), der 2011 für den als Landrat gewählten Martin Wolf nachgerückte, war derjenige mit der kürzesten Amtszeit in dieser Legislaturperiode und setzte sich als Vertreter der Sportler immer für sie ein, und da konnte er schon sehr hartnäckig sein, wie er und Herker sich gegenseitig bestätigten. Er trat für die Wahl zum Stadtrat nicht mehr an. Birgitt Döring (SPD) war ebenfalls Nachrückerin, brachte es auf 5 Jahre Amtszeit und schaffte es von der Stimmenzahl her nicht mehr in den Stadtrat. „Aber sie wird weiterhin ein politischer Mensch bleiben und uns kritisch begleiten“, so Thomas Herker. Wolfgang Moll (FDP) hatte nicht mehr für den Stadtrat kandidiert, zog dafür aber in den Kreistag ein; er war 6 Jahre im Stadtrat. Franz Muthig (Grüne), der aus Gesundheitsgründen nicht anwesend war, schied nach 9 Jahren aus dem Stadtrat aus und Johann Buska (früher in Fraktionsgemeinschaft mit der FDP) hatte insgesamt 12 Jahre im Stadtrat mitgearbeitet und war langjährig seit 2003 als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses tätig. Als ehemaliger Polizeibeamter und Spezialist für Datenverarbeitung war er stets auf die Korrektheit der Rechnungslegung bedacht.
Abschied von Georg Hammerschmid Abschied von Monika Schratt
Mit insgesamt 18 Jahren Stadtratszugehörigkeit konnte Georg Hammerschmid (CSU) aufwarten, der sich nach seiner Stadtratsarbeit freut, sich mehr um die Familie und sein Geschäft zu kümmern. Thomas Herker verwies darauf, dass Hammerschmid sich immer für die Belange seines Stadtteils Ehrenberg eingesetzt hatte und er selbst verwies auf seine Erfolge bei der Durchsetzung von Kleinkläranlagen. Auf ebenfalls 18 Jahre Stadtratsarbeit kann auch Monika Schratt (Grüne) zurückblicken, die sich dafür entschuldigte, in dieser Zeit andere möglicherweise verletzt zu haben, doch ihr ging es nie um Personen, sondern immer nur um die Sache, dies konnte Altbürgermeister Prechter kopfnickend bestätigen. Mit 30 Jahren scheidet der finanzpolitische Sprecher Theobald Abenstein aus. Er nutzte bei seiner Rede die Abschiedsworte von Christian Ude auf dem Nockherberg, „ich weiß, ich werde Euch fehlen“. Dabei war seine Stimme vor Rührung leicht in Schwankung geraten. Man merkte einfach, dass ihm der Abschied nicht leicht fiel. Als wirklich langjährigstes Mitglied scheidet nach 36 Jahren Helmut Stadler (Freie Wähler) aus. Der Alterspräsident war seit 1978 im Stadtrat, dem Geburtsjahr von Bürgermeister Thomas Herker, wie dieser selbst bemerkte und er war derjenige, der Thomas Herker nach seiner Wahl zum Bürgermeister 2008 vereidigte.
Abschied von Theo Abenstein
Abschied von Helmut Stadler
Thomas Herker dankte allen ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen für ihre langjährige und gute Zusammenarbeit. Insgesamt 137 Jahre Stadtratserfahrung scheiden mit den neun Mitgliedern aus und einen so häufigen und umfangreichen Wechsel hat es in der Geschichte des Stadtrates bisher nicht gegeben. Herker wies nachdrücklich darauf hin, dass Stadtratsarbeit ein Ehrenamt ist, das viel Zeit koste und die gewählten Personen mit ihrem Gesicht in die Öffentlichkeit stelle. Als öffentliche Personen kann es oftmals zu persönlichen Verletzungen kommen, doch solle jeder mit Stolz auf seine Zeit im Stadtrat zurückschauen können. Herker dankte auch den Partnern und Partnerinnen der Stadträte, da sie vielfach auf sie verzichten müssten. Und er hoffe, dass niemand in ein tiefes Loch falle, aber so wie es einschätze, würde das wohl niemandem passieren.
Helmut Stadler bei seiner Abschiedsrede
Alterspräsident Helmut Stadler sprach bei seiner Abschiedsrede für alle ausscheidenden Stadträte. Er dankte der Verwaltung und seinen Kollegen für die langjährige gute Zusammenarbeit und allen, die ihn in seiner Arbeit begleitet hatten. Er bat auch um eine Gedenkminute für alle bisherigen verstorbenen Stadträte, hierfür erhoben sich alle im Saal. Er wünschte den neu gewählten Stadträten und dem gesamten neuen Stadtrat für die Zukunft eine sachliche und faire Zusammenarbeit, damit Pfaffenhofen auch weiterhin weltweit eine der lebenswertesten Städte bleiben wird.
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