Ungarisch Kunst im Finanzamt
Kunst aus Ungarn zu sehen ist bei der mittlerweile 39. Kunstausstellung im Finanzamt der Kreisstadt. Unter den Kuratoren Helga Krüger und Katalin Bereczki-Kossack stellen dort auch international namhafte Künstler ihre vielgestaltigen Werke aus. Neben Skulpturen laden Patchworkarbeiten und Gemälde unterschiedlichster Stilrichtungen zum Betrachten ein.
Neben der Künstlerfamilie Ludvig - mit Dániel, Zoltán und Klára - die in Ungarn eine freie Kunstakademie betreibt, sind Katalin Bereczki-Kossack, György Csuta, András Györfi, István Korbely, Gerd Messman, Péter Ozsvár, József Sipos, Thomas Sipos, Zoltán Széács (er war im Jahr 2005 Preisträger der II. Zeitgenössischen Biennale für Christliche Ikonographie) , Péter Jákob Szöke und der mittlerweile verstorbene Walter Gábor mit ihren Werken vertreten.
Finanzamtschef Josef Lang bedauerte in seinen Grußworten, dass einige der ausgestellten 13Künstler aus unterschiedlichsten Gründen nicht zur Vernissage nach Pfaffenhofen kommen konnten. Andererseits sei es sozusagen erst in letzter Minute gelungen, alle Werke auch zu präsentieren. Pfaffenhofens ehemaliger Kulturreferent Hellmuth Inderwies führte dann die zahlreich erschienenen Gäste in die Welt ungarischer Kunst ein. Zuvor bemerkte er jedoch, dass "die Ausstellungen im Finanzamt Pfaffenhofen allmählich globale Wesenszüge erhalten."
Unter anderem stellte Inderwies die Bilder von Walter Gábor vor, der in seiner Malerei besonders auf die situative Mimik und Gestik der Menschen eigegangen war. Dagegen habe ihn die malerische Technik von András Györfi an unwillkürlich an den Fauvismus und auf Grund der leuchtenden Farben, der Komposition der Farbflächen und der stärkeren Strukturierung, an gewisse Gemeinsamkeiten mit dem Expressionismus erinnert. Vieles in dieser Ausstellung knüpfe im Sinne der Postmoderne an die Volkskunsttradition an. Andere Werke bewegten sich als Gegenpol dazu im Bereich sogenannter moderner abstrakter und konstruktivistischer experimenteller Kunst.
Musiklehrer Stefan Daubner gestaltete zusammen mit seiner Frau den musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung. Das Duo spielte Auszüge aus dem Musical „Gisela und Stephan", ein von Daubner und dem ungarischen Komponisten Dénes Harmath geschaffenes Werk, das im vorigen Jahr sowohl in Pfaffenhofen als auch in Budapest mit großem Erfolg aufgeführt wurde.
Die Exponate können noch bis 30. Juni im Finanzamt zu den üblichen Öffnungszeiten betrachtet werden.
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