Dierl zieht sich von der Politik zurück
Freie-Wähler-Kreischef Christian Dierl wird sich künftig auf seinen Beruf als Malermeister und Unternehmer konzentrieren und nicht mehr mit einem Mandat politisch tätig sein. Archivfoto: Raths
Christian Dierl, Kreisvorsitzender der Freien Wähler, kehrt der Politik aus gesundheitlichen Gründen vermutlich vollständig den Rücken. Sein Kreistagsmandat gibt er zurück und auch als Gemeinderat von Wolnzach wird er im Mai nicht antreten. Dierl hat sich zurückgezogen und ist bis einschließlich der kommenden Woche zumindest offiziell nicht zu sprechen.
Die Kommunikation läuft derzeit ausschließlich über Dierls Vater Gregor Dierl; der will betont wissen, dass "die sich über bereits viele Monat hinziehende berufliche Belastung ausschlaggebend dafür war, dass sich mein Sohn von der politischen Arbeit zurückzieht." Hinzu käme der momentane Hausbau in Geroldshausen, so Gregor Dierl, und "mit seinem Sohn Valentin will sich Christian ja auch noch beschäftigen."
"Natürlich hat auch der Wahlkampf seine Spuren hinterlassen", doch sei das nicht ausschlaggebend für die Rückzugsentscheidung gewesen, sagt Gregor Dierl im Gespräch mit Hallertau.info in Reaktion auch auf Pressemeldungen der vergangenen Tage.
Dass jetzt von bestimmter Seite orakelt werde, die Querelen um die Bündnisverhandlungen im Wolnzacher Gemeinderat hätten letztlich den 33-Jährigen Malermeister zu Fall gebracht, das stimme überhaupt nicht. Hinter den hier angesprochenen Spekulationen steht die Entscheidung der Freien Wähler, im Wolnzacher Gemeinderat mit der CSU und den Grünen zu koalieren, anstatt ein so genanntes buntes Bündnis mit der Bürgergemeinschaft, der SPD und der FDP/UW einzugehen.
"Der wirkliche Auslöser war ein Schwächeanfall", den Christan Dierl erlitten habe. Eingehende Gespräche mit seinem Arzt führten dann schließlich zu dem Entschluss, auf die Notsignale des Körpers zu hören, kürzer zu treten wo immer es möglich ist und folglich alle politische Ämter niederzulegen, erklärt Gregor Dierl.
"Voraussichtlich wird mein Sohn auch bei den kommenden Orts- und Kreisvorstandswahlen der Freien Wähler nicht mehr antreten", sagt Gregor Dierl voraus. Endgültig will er sich aber darauf zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht festlegen. Dies wird Christian Dierl wohl die kommenden Wochen noch mit sich ausmachen und dann bekannt geben. "Wir wollen, dass nun Friede einkehrt - auch in der Marktgemeindepolitik", bekräftigt Gregor Dierl und will damit jetzt auch einen persönlichen und parteilichen Schlussstrich zur Entscheidung seines Sohnes Christian ziehen.
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