Projekt Hallertauer Kammerorchester
Ein neues, musikalisches Projekt in der Hallertau beginnt am 17. Mai „Projekt Hallertauer Kammerorchester“, Interview mit dem Initiator Frank Möwes, dem evangelischen Pfarrer von Mainburg.
Pfarrer in Mainburg Welche Idee steckt denn hinter diesem Projekt?
Ich stelle mir vor, dass sich Musikerinnen und Musiker aus den Orten der Hallertau treffen, um an drei oder vier Probenterminen ein Programm für ein kleines Orchester einzuüben. Die erarbeitete Musik soll an verschiedenen Orten aufgeführt werden. Einerseits machen sich die Musiker selbst eine Freude und andererseits wird damit die breite musikalische Landschaft der Hallertau um einen weiteren Aspekt bereichert.
Steckt da nicht auch noch eine größere Vision im Hintergrund?
Ja, schon. Mein persönlicher Traum wäre ein tolles „Klassik Open-Air“ mit einem üppigen Orchester, an einer wunderschönen Stelle in der Hallertau, das für viele Menschen ein festes Ereignis im Verlauf eines Jahres wird.
Welche Rolle spielen Sie dann Sie bei diesem Projekt?
Ich freue mich darauf, das Ganze zu organisieren und möchte aber auch am Kontrabass mit dabei sein.
D.h., dass nicht nur professionelle Musiker eingeladen sind mit zu musizieren?
Nein, in keinem Fall, denn dann dürfte ich ja auch nicht mitspielen. Ich denke zuallererst an engagierte Laien, also an Erwachsene, die mehrmals in der Woche qualifizierten Kontakt zu ihrem Instrument haben und sich darüber freuen, wenn sie mit anderen musizieren können. Natürlich sind auch Musikstudenten oder Lehrer von Musikschulen genauso herzlich willkommen.
Wie kamen Sie zu diesem Instrument Kontrabass?
Meine Leidenschaft für die Orchestermusik begann vor über 35 Jahren mit der Geige, die ich im Gymnasium lernte. Vier Jahre später stieg ich auf den Kontrabass um und blieb ihm nach der Schule in den Uniorchestern in Erlangen, Heidelberg und Bern mehrere Jahre lang treu. Danach lag mein musikalischer Schwerpunkt auf der Posaune und bei „Blechbläserensembles“, obwohl ich auch mit der Posaune immer wieder im Orchester gespielt habe. Nach über 20 Jahren Pause möchte ich mich wieder verstärkt um das Thema Orchester kümmern und fände es klasse, wenn sich andere dafür begeistern ließen.
Warum keine regelmäßige Proben, sondern ein Projekt?
Die meisten Menschen sind beruflich und familiär ausgelastet. Darum braucht es einen zeitlich überschaubaren Rahmen! Drei bis vier Termine lassen sich dann doch leichter freikämpfen, als regelmäßige wöchentliche Termine.
Wie viele Musiker haben Sie schon zusammen?
Ein kleines Streichorchester mit 18 Personen aus Mainburg und Umgebung, aus Pfaffenhofen, Neustadt, Landshut, Rohrbach und einem Dirigenten aus Moosburg.
Welche Instrumente suchen Sie noch ganz besonders?
Zuerst einmal Streicher und dann die, die überall gesucht werden! Das sind im Bereich der Holzbläser Oboen oder Fagotte, dann natürlich Hörner und auch Posaunen und Tuba, wenn sich das Projekt weiterentwickeln sollte. Es sieht im Moment sehr danach aus, dass wir uns im ersten Jahr auf Werke für Streichorchester beschränken.
Wie soll das organisatorisch laufen?
Alle die Lust haben mit zu musizieren, werden in einer Adressdatei erfasst, die ich verwalte. Dann werden Probentermine und Probenort, sowie Konzerttermine und Konzertorte festgelegt. Auch unter Zuhilfenahme moderner Medien fließen die Informationen bzw. sind jederzeit abrufbar. Und dann kann es mit viel Freude an der Musik losgehen!
Wann soll es konkret losgehen?
Am 17. Mai sind alle, die Interesse haben, zu einer ersten Kennenlernprobe eingeladen. Wir treffen uns von 10 – 13 Uhr im Musiksaal der Hallertauer Mittelschule, Ebrantshauser Str. 68, 84048 Mainburg. Auf dem Programm stehen die "Salzburger Sinfonie" von Mozart, ein Geigenkonzert von Hadyn, ein noch nicht näher bestimmtes, modernes Stück, evtl. "Laudate Dominum" von Mozart für Orchester und Sopran und drei Stücke aus der eher leichteren Ecke zur Unterhaltung.
Gibt es schon Konzerttermine?
Nein, noch nicht. Aber wenn sich bei der Stadt Mainburg die ersten Überlegungen zu einem offiziellen Festakt „60 Jahre Stadterhebung“ konkretisieren, kann es sein, dass wir Ende September unseren ersten Auftritt haben. Der Mainburger erste Bürgermeister Reiser hat mich diesbezüglich zumindest einmal angefragt und wir haben auf diesen Termin hin geplant. Wenn sich die Planungen verändern, werden wir auch neu überlegen.
Wie verträgt sich eigentlich Ihr Engagement für das „Projekt Hallertauer Kammerorchester“ mit Ihrem Beruf als evangelischer Pfarrer?
Musik und Kirche passen immer zusammen, auch wenn das Programm des „Hallertauer Kammerorchesters“ keinen geistlichen Schwerpunkt haben wird!
Wo kann man sich informieren?
Auf der Website www.projekt-hko.de findet man alles an Informationen, Kontaktdaten und auch einen Link, anhand dessen man seine Noten schon vorher einmal anschauen kann.
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