"Oben bleiben" lautet die Devise
Als Kabarettist zuletzt zu Gast war in Mainburg der bereits mehrfach ausgezeichnete Max Uthoff mit seinem derzeitigen Programm „Oben bleiben“. Mit viel Scharfsinnigkeit und Eloquenz entlarvte er gesellschaftlich relevante Themen wie Facebook, Internet, Religion sowie andere Themen des täglichen Wahnsinns und sprach den Anwesenden in der Stadthalle allesamt sehr aus dem Herzen.
„Wir brauchen uns, denn meine regierungskritische und systemfeindliche Haltung spiegelt Ihre wider“. Mit diesen Worten eröffnete Max Uthoff sein abendfüllendes Programm „Oben bleiben“. Bereits 2011 wurde er mit dem Deutschen Kabarettpreis und 2012 dann mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet.
Als „aufgeschürftes Knie bei Erwachsenen“ witzelte er über die Tücken von Facebook, das dem menschlichen Bedürfnis, wahrgenommen zu werden und Inhalte mit anderen Menschen zu teilen, nachkommt. Was aber, wenn der Schrecken den Nutzen überwiegt oder die geteilten Inhalte irgendwann die Grenze der Absurdität und des Ertragbaren erreichen?
Kabarett ist unanständig. Denn es bedeutet, sich in aller Öffentlichkeit über sein Personal lustig zu machen. So etwas tut man nicht. Max Uthoff weiß das. Er tut es trotzdem. Max Uthoff ist oben. Als Mann, Weißer, Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Hungrigen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen: Migranten, Arme, Frauen.
Fragen waren: Ist die Justiz nur eine Freisprechanlage der Mächtigen? Was wächst von unten: Stalaktiten oder Antisemiten? Und wenn deutsche Eltern ein kluges Kind wollen, müssen sie dann eins aus Südkorea adoptieren? Egal was, Max Uthoff hatte eine satte Antwort auf alle Fragen parat, sodass es für alle ein kurzweiliger Abend der etwas anderen Art wurde.
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