CSU und Freie Wähler unterzeichnen Kooperation
vl.n.r Kreisrat Max Hechinger (FW) Landrat Martin Wolf (CSU), Bürgermeister Herbert Nerb (FW), Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU), Kreisrat Josef Finkenzeller (FW), Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU)
In den kommenden Jahren wird es auf Kreisebnen eine Kooperation zwischen der CSU und den Freien Wählern geben. Beide Parteien unterzeichneten in Pfaffenhofen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung und betonten, dass die künftige Zusammenarbeit von Vertrauen getragen werden soll.
Am 16. März haben die Bürger nicht nur über die neuen Gemeinderäte, sondern auch über Zusammensetzung des Kreistages abgestimmt. Dabei konnte die CSU mit knapp 40% zwar stärkste Kraft werden, doch es war auch klar, dass man für die kommenden Jahre einen Partner brauchen würde. „Wir haben nach der Wahl Gespräche mit der SPD, der AUL und den Freien Wählern geführt“, so der Kreisvorsitzende Ludwig Wayand. Dabei zeigte sich schnell dass die Chemie wie auch seitens der Freien Wähler betont wurde, stimmte. „Es waren sehr konstruktive Gesprächen, in denen immer die Sachthemen im Vordergrund standen“, so Max Hechinger, der den Kreisverband nach dem Rücktritt von Christian Dierl führt.
Josef Finkenzeller bei der Unterschrift. Er wir küftig 3. Landrat.
So wurde neben der Ilmtalklinik, vor allem auch ein drittes Gymnsasium, eine Wirtschaftsschule, die Anbindung an den ÖPNV, die Energiewende und der demografische Wandel diskutiert. „Dies sind die Eckpunkte unserer künftigen gemeinsamen Politik“, so Landrat Martin Wolf, der in diesem Zusammenhang bewusst betonte, dass dies nicht in einem Koalitionsvertrag niedergeschrieben sei, sondern, dass die künftige Kooperation auf Vertrauen fuße. „Wir wollen eine Politik für alle 125.000 Bürger im Landkreis machen“, betonte Herbert Nerb, Manchings 1. Bürgermeister.
Für die Freien Wähler gab es natürlich auch die Möglichkeit sich abseits der CSU in einem sog. bunten Bündnis zu engagieren. Doch wie Max Hechinger und Ludwig Wayand betonten, geht es beiden Parteien darum, den Landkreis in den kommenden Jahren weiter voran zu bringen. „Eine bunte Koalition war für uns deswegen keine Option“, so Hechinger weiter und wies darauf hin, dass sich schon in den ersten Gesprächen der beiden Vorsitzenden viele Gemeinsamkeiten zeigten.
So steht bei beiden Parteien die Ilmtalklinik ganz oben. „Wir wollen unser Krankenhaus in kommunaler Hand halten“, betonte Landrat Martin Wolf. Dafür sollen nun nicht nur in den kommenden drei Jahren Finanzmittel in Höhe von 16 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden, die dazu dienen die Klinik in Punkten wie Medizintechnik, und Sanierungs-, und Umbauarbeiten stärken, sondern dieser 3- Jahres-Plan soll für den neuen Geschäftsführer die Basis sein, um die aktuelle Situation zu konsolidieren und die Klinik wieder auf einen guten Weg zu bringen. „Das, was im Wahlkampf gesagt wurde, hat niemandem geholfen, im Gegenteil es hat der Klinik schwer geschadet“, so Landrat Wolf, der damit auf die Äußerungen der FDP anspielte.
Neben der Klink wird auch Bildung einer der zentralen Punkte in den kommenden Jahren sein. „Wir wollen einerseits prüfen, ob eine Wirtschaftsschule im Landkreis sinnvoll wäre, andererseits uns auch für ein drittes Gymnasium, wenn es die Möglichkeit dazu gibt, aussprechen“, so Max Hechinger. Erste Gespräche wurden diesbezüglich – abseits des Wahlkampfes - schon im vergangenen Dezember in der Stadt Ingolstadt geführt. In den kommenden Jahren wird nun zu prüfen sein, ob das Gaimersheimer Modell auch im Landkreis Pfaffenhofen zum Tragen kommen kann. Konkret muss man sich in diesem Sinne einfach die Entwicklung der Schülerzahlen anschauen und dann mit Ingolstadt in entsprechende Verhandlungen eintreten.
Diese Punkte sind zwei der neun Eckpunkte, auf die man sich in den Gesprächen verständigt hat. „Uns war es dabei aber wichtig, dass wir daraus keinen Koalitionsvertrag machen“, betonten sowohl Wayand, wie auch Hechinger, denn diese Kooperation bietet beiden Fraktionen die Möglichkeit über dem, was nun bereits vereinbart wurde, zusätzliche Punkte in Angriff zu nehmen. Von allen Seiten wurde abschließend betont, dass es in den Verhandlungen nie um irgendwelche Posten ging, sondern dass die Sachthemen im Vordergrund standen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.