Europäische Visionen verwirklichen
Das vereinte Europa als gemeinsames Ziel haben (v.l.) Verleger Eduard Kastner, Gabriela von Habsburg und Ingo Friedrich, der frühere Vizepräsident des Europäischen Parlaments.
Wählen gehen für ein freies und vereintes Europa, dazu rief Ingo Friedrich (CSU), der ehemalige Vizepräsident des Europäischen Parlaments, anlässlich der Vernissage von Kaiser-Enkelin Gabriela von Habsburg im Deutschen Hopfenmuseum in einer Laudatio zur Europawahl auf. Der Verein Europäische Bewegung Bayern und die Kastner AG luden dazu ein und mehrere Hundert an Politik- und Kunst Interessierte kamen nach Wolnzach, um sich dem Völkerbundgedanken zu verschreiben.
Ausgehend von seinem Vorstoß aus den 1970er Jahren zur Einführung der Europaflagge, die dann schließlich auch 1986 erstmals vor dem Gebäude der Europäischen Kommission gehisst wurde, plädierte Friedrich im Sinne eines fortschrittlichen Europas dafür, zur achten Wahl des Europäischen Parlaments am 25. Mai zu gehen.
"Wir können Europa nicht nur als technisches Projekt der Elite darstellen, Europa ist für mich auch eine Angelegenheit des Herzens", so der frühere Europaparlamentarier, der heute Ehrenmitglied des Europäischen Parlaments ist. "Es ist nicht nur wegen so ein paar engagierten europäischen Persönlichkeiten wichtig, zur Wahl zu gehen" sagte Friedrich, der von Verleger Eduard Kastner als "Mister Europa" in Bayern bezeichnet wurde.
"Wir sollten auch gegenüber unser Geschichte korrekt und fair sei. "Die Nachkriegs-Entwicklung in Deutschland sei nur möglich gewesen durch die Partnerschaft mit den europäischen Nachbarn und Freunden. Trotz aller Irrungen und Wirrungen basiere dieses Europa mit dem Kaisertum in Österreich auf dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und sei heute der "menschenwürdigste Kontinent der Welt." Friedrichs Credo lautete schließlich: "Eine Zukunftsvision ist nur mit Europa möglich."
Gabriela von Habsburg wünschte sich, "dass die EU-Erweiterung nicht abgeschlossen ist damit, dass Kroatien aufgenommen wurde." Es gebe noch einige europäischen Länder, die "absolut zu der europäischen Familie" gehörten. "Ganz vorne dran Georgien", so die frühere Botschafterin Georgiens in Deutschland . "Wenn man die Ukraine schon eher in die EU gebracht hätte", so von Habsburg, so wären dort "solche Dinge alle nicht passiert."
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