22 Millionen Euro Investitionen ins Stromnetz
v.l.n.r. Albert Breitsameter (Leiter Netzbau Pfaffenhofen), Dr. Peter Streitle (Leiter Kommunen und Kooperationen) und Johann Blank (Leiter Netzdienste Oberbayern Nord)
Rund 300 Mitarbeiter in Pfaffenhofen sorgen dafür, dass der Storm beim Kunden ankommt. Gerade im Zuge der Energiewende birgt dies für die Mitarbeiter des Netzcenters Pfaffenhofen doch auch gewisse Schwierigkeiten. So beträgt das Investitionsvolumen für die Region Pfaffenhofen im laufenden Jahr rund 22 Millionen Euro.
Dass die Hürden für die Energiewende groß sind, das können sich viele vorstellen. Meist denkt man in diesem Zusammenhang an Bürger, die die Vorhaben eher kritisch begleiten, doch gerade auch im Bereich der Netzbetreiber steht man vor gewaltigen Herausforderungen. „Wir sind gesetzlich verpflichtet den Strom aus regenerativen Quellen in unser Netz aufzunehmen“, erklärt Dr. Peter Streitle, der in dem Traditionsunternehmen für den Netzausbau zuständig ist.
Genau hier liegt auch die Herausforderung, denn das Netz wurde in den vergangenen Jahren am Bedarf orientiert. So ist es vor allem in Städten stark ausgebaut, im ländlichen Bereich hingegen hat man oft nur sehr wenige Anschlüsse. Im Zuge der Energiewende werden aber gerade diese Regionen für die Stromproduktion immer wichtiger. „Dort ist Platz für Freiflächenphotovoltaikanlagen“, Albert Breitsameter der in Pfaffenhofen den Netzausbau kordiert.
Insgesamt wurden alleine im vergangenen Jahr 6900 Megawatt aus EEG-Anlagen ins Netz eingespeist. „Das entspricht einer Leistung von 6 Blöcken eines Kernkraftwerkes“, so Streitle weiter. „Damit transponieren wir schon heute mehr als 50% Strom aus regenerativen Quellen in unserem Netz.“ Zwar sind die Anschlusszahlen von PV-Anlagen in den letzten Jahren etwas zurückgegangen, doch kann auch heuer wieder mit hohen Zahlen gerechnet werden.
Eine Herausforderung für die in der Vergangenheit schon gewaltige Investitionen notwendig waren. „Gerade im Bereich von Pholtovoltaikanlagen kommt es oft zu erheblichen Stromspitzen“, erklärt Johannes Blank, der für die Region Oberbayern Nord zuständig ist. Dass diese nun auch im Netz aufgenommen werden können und dass des Netz dabei stabil bleibt, das war und ist die Herausforderung für Bayernwerk. Insgesamt fließen auch aus diesem Grund in diesem Jahr im gesamten Netzgebiet 380 Millionen Euro in die Instandhaltung und den Ausbau. Auf die Region Pfaffenhofen entfallen davon 22 Millionen Euro. Allen voran steht in den kommenden Monaten der Anschluss des ersten interkommunalen Gewerbegebietes Bruckbach auf unserem Plan. „Wir sprechen hier von 3 Kilometer Mittelspannungs- und 2 Kilometer Niederspannungsleitung und drei Travostationen“, so Breitsameter weiter. Bis August müssen die ersten Leitungen verlegt sein. Insgesamt kostet die Erschließung knapp 320.000 Euro.
Neben diesem Projekt sind auch noch weitere größere Baumaßnahmen in Scheyern und Vohburg geplant.
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