Storchenchronik eingeweiht - Web-Cam kommt
Gemeinsam für den Storch in Pörnbach agieren beim Enthüllen der neuen Storchenchronik (v.l.) Hallertauer-Volksbank-Vorstand Walter Zillner, LBV-Kreischef Professor Hans-Joachim Leppelsack, Pörnbachs früherer Bürgermeister Alois Ilmberger und sein Nachfolger Helmut Bergwinkel zusammen mit der Pörnbacher LBV-Storchenbeauftragten Marianne Schönauer.
Ein neugestaltetes "Jahrbuch" der Pörnbacher Störche ist heute im Beisein vieler menschlicher Freunde Adebars an der Maushof Allee Ecke Münchener Straße enthüllt worden. Die Storcheneltern quittierten dies - wohl eher zufällig - mit heftigem Schnabelklappern vom nahegelegenen Brauereikamin herab, wo sich in luftiger Höhe auch deren Horst befindet.
Gemeinsam enthüllten Pörnbachs ehemaliger Bürgermeister Alois Ilmberger (DG) und sein Nachfolger im Amt, Helmut Bergwinkel (FWU), die nagelneue Blechtafel am heutigen Samstagvormittag unter dem Beifall etlicher Zuschauer. Vom örtlichen Malermeister Rainer Schönauer wurde die Storchentafel spendiert, bemalt und grafisch gestaltet.
"Ich rechne damit, dass die verzinkte Tafel jetzt mindestens zehn Jahre hält", meinte Schönauer, der in seiner Freizeit etwa 20 Arbeitsstunden für sie aufgewendet hat. Zumindest wird die Tafel deutlich länger am Zaun nahe dem Mälzereikamin hängen als ihre Vorgängerin; die war aus Holz und damit vergleichsweise kurzlebig. Nach zehn Jahren ist aber ohnehin eine neue Tafel fällig, denn dann geht der Platz für die Eintragungen aus.
Offen bleiben musste noch die Anzahl des diesjährigen Nachwuchses. "Drei Junge sind wahrscheinlich im Horst", sagt Marianne Schönauer, die Mutter des Malermeisters und Pörnbachs Storchenbeauftragte der regionalen Kreisgruppe im Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV). Auf der Tafel sind bislang die genauen Daten Ankunfts- und Abflugtermine der nebst Anzahl der ausgeflogenen Jungstörche seit dem Jahr 1995 dokumentiert. Marianne Schönauer hofft, dass
Regengüsse und Kälte den Storchenkindern nichts anhaben können und es nicht wie im vorigen Jahr witterungsbedingt zu einem Totalverlust kommt. "Die Jungstörche sind noch so klein, dass sie von den Elterntieren mit weit ausladenden Flügeln gut geschützt werden können", meint die Storchenexpertin.
Vom neuen Bürgermeister erwartet Schönauer übrigens die selbe Unterstützung in Sachen Storchenschutz wie von seinem Vorgänger Ilmberger. Jenen lobte - neben Rainer und Marianne Schönauer natürlich - für sein Interesse auch LBV-Kreisvorsitzender Professor Hans-Joachim Leppelsack.
Ilmberger selbst sprach davon, dass er bereits seit langer Zeit "mit Herzblut" alljährlich verfolge, was mit den Störchen im Ort so alles passiere. Und die Pörnbacher Störche seinen schließlich schon etwas Besonderes und dazu noch die "Dienstältesten im ganzen Landkreis", so Ilmberger nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme.
Bergwinkel versprach Marianne Schönauer seine Unterstützung und auch die der ganzen Kommune. "Zur Entwicklung der Gemeinde gehört der Storch dazu", bekräftigte der Ortschef.
Engagieren sich für den Storch auf dem Pörnbacher Mälzereikamin (v.l.): Malermeister und Storchentafelstifter Rainer Schönauer , Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel, LBV-Kreisvorsitzender Professor Hans-Joachim Leppelsack und Pörnbachs LBV-Storchenbeauftragte Marianne Schönauer.
Mit Interesse vor Ort verfolgt hat auch Hallertauer-Volksbank-Vorstand Walter Zillner die Geschehnisse rund um die Pörnbacher Störche. Er nämlich will in wenigen Wochen als Sponsor dafür sorgen, dass Einblicke in die Kinderstube der Adebars via Internet möglich sind. Computerfachmann Fabian Stahl, der ebenfalls mit dabei war bei der Einweihung, wird sich in Kürze um die dafür notwendigen technischen Lösungen kümmern. Der Monitor im Schaufenster der örtlichen Hallertauer-Volksbank-Filiale wird nach Installation der Web-Cam abgebaut. Hallertau.info wird demnächst über die Einzelheiten berichten.
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