Jugendparlament verwaltet Nachhaltigkeitspreis
2013 wurde Pfaffenhofen mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und bekam ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro, das von der Allianz-Umweltstiftung zur Verfügung gestellt wurde. Der Stadtrat hatte im März auf Vorschlag der Allianz Stiftung beschlossen, dieses Geld dem Jugendparlament zu übertragen mit der Bestimmung, diese Gelder zweckgebunden nach den Richtlinien der Stiftung für Umweltmaßnahmen zu vergeben.
Bürgermeister Thomas Herker, Felix Klein (Jugnedparlament),Peter Wilde(Umweltstiftung)
Am Freitag war dann der Auftakt des Jugendparlaments auf dem Rathausplatz, bei dem die Projektidee der Bevölkerung bekannt gemacht werden sollte. Bürgermeister Thomas Herker begrüßte die Gäste und freute sich, dass die Jugendlichen die Initiative ergriffen hatten. Von der Allianz Stiftung erschien Peter Wilde, der im Zeichen der kommenden Fußballweltmeisterschaft dem Jugendparlament einen Fußball mit dem symbolischen Preisgeld überbrachte. Er lobte die Stadt Pfaffenhofen und die Idee, das Preisgeld dem Jugendparlament zu übertragen. Felix Klein und Sebastian Ortmann vom Jugendparlament erläuterten den Anwesenden ihre Idee und beschrieben, wie Gruppen und Vereine sich mit einem Projekt für das Preisgeld bewerben können. Auch Privatpersonen können Vorschläge machen, doch die Umsetzung muss durch eine Institution erfolgen, die als gemeinnützig anerkannt ist. „Wenn die Idee gut ist, dann finden wir auch eine entsprechende Institution, die diese Idee umsetzt“, so Felix Klein. Bis 8. Dezember können sich Interessenten mit ihren Projektvorschlägen melden. Wichtig ist, dass die Richtlinien der Allianz Umweltstiftung eingehalten werden. Das Jugendparlament hatte darüber hinaus noch eigene Projektanforderungen formuliert. Die Bewerbungen sollten schriftlich sein mit Projektdarstellung, Zeitraum, Fördersumme, Projektzielen und Kostenschätzung. Da jedes Jahr insgesamt 10.000 Euro vergeben werden, können Projekte bis 2016 beantragt werden, die restlichen 5.000 Euro sind für den Aufwand und die Koordination vorgesehen. Da im Jahr 2017 die Kleine Landesgartenschau in Pfaffenhofen stattfindet, hätten Vereine hier vielleicht eine gute Möglichkeit, sich mit ihrem Projekt auch in diesem Rahmen einzubringen. Auch die Aktion „Plant for the Planet“ könnte sich hier beteiligen. Das Jugendparlament lädt die Projektgruppen zur Vorstellung ihrer Idee ein und entscheidet dann über die Vergabe der Geldmittel, die pro Projekt bei maximal 3.000 Euro liegen.
Sebastian Ortmann, Felix Klein, Peter Wilde (Allianz Umweltstiftung)
Die Richtlinien der Allianz Umweltstiftung sind sehr umfangreich: Gefördert werden sollen Projekte die nicht allein der Natur bzw. Umwelt dienen, sondern auch die Menschen mit ihren Bedürfnissen einbeziehen; die Projekte sollen nachhaltig sein, auf eine Verbesserung der Umwelt abzielen und mit sozialen, kulturellen und Bildungszielen verknüpft werden. Die Projekte sollen einen Impuls geben und dadurch andere Institutionen zur Nachahmung anregen. Dabei richtet die Stiftung ihren Focus auf die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz, Leben in der Stadt, nachhaltige Regionalentwicklung, Biodiversität und Umweltkommunikation.
In Gesprächen zwischen Umweltstiftung und Stadt hatte der Stiftungsvertreter die Idee der Stadt aufgegriffen, mit dem Preisgeld Klein-Projekte in der Stadt zu verwirklichen. Als er vom Jugendparlament erfuhr, war er begeistert von der Idee, dass dieses Parlament das Preisgeld verwalten und für Projekte verwenden sollte, die den Richtlinien der Stiftung entsprechen.
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