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„Die drei Könige“ in der Stadthalle – fraglos würdig

Er würde, so entfuhr es Landrat Martin Wolf, Gast auf der Vernissage von Ulrich Holzners Ausstellung „Skulpturen“, wohl im Momentum der Begeisterung, er würde „Die drei Könige“ auf einen glänzenden weißen Marmorsockel in der hellen Lobby der Stadthalle platzieren – wenn es denn eine gäbe. Wenn aber, dann wären die tanzenden Bronze-Könige dieses Platzes fraglos würdig.

So wenig auch Martin Wolf mit der Errichtung einer Stadthalle in Pfaffenhofen zu tun hat, so kompetent erläuterte Peter Feßl, einer der drei(!) Kulturreferenten des Stadtrats, in der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung die Bronze-Skulpturen des Künstlers Ulrich Holzner. Der promovierte Biologe, der bis zu seiner Pensionierung die Abteilung „Lebensmittelwissenschaft“ der Firma Hipp leitete und, wie Peter Feßl in seiner ebenso launigen wie informativen Laudatio anmerkte, „seinen Doktor-Titel noch nicht verloren hat, aber auch nicht raushängen lässt“, beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der Bildhauerei.

Seine Plastiken interpretieren die Gestalt des Menschen kreativ, setzen sich auseinander mit dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht, formulieren das eigentliche Thema „Begegnung“ stets aufs Neue. Die kraftvollen, standfesten Skulpturen tragen Namen, die sie gleichsam wieder in Bewegung setzen, lebendig werden lassen: „Die Fliehende“, „Die drei Könige“, „Die sich Streckenden“ sind nicht nur gewachsen aus der Bewegung, sie sind die Bewegung, in faszinierender Bronze zu Fixpunkten des Schicksals gegossen.

Die zahlreichen Besucher der Vernissage zeigten sich beeindruckt von den teils mannshohen Werken. „Skulpturen entstehen im Kopf und in der Seele“, dann folge der Weg über die graphische Erfassung, und am Ende, am Höhepunkt, stehe die Skulptur. Um das Werden einer Skulptur zu verdeutlichen, zeigt der Künstler in der Städtischen Galerie auch eine Auswahl seiner Graphiken.

Die Ausstellung kann vom Samstag, 7. Juni, bis Mittwoch, 18. Juni 2014, täglich bei freiem Eintritt besucht werden. Die Städtische Galerie ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 

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