Schule adé!
Die Mainburger Abiturientinnen und Abiturienten durften am Freitag dem Gabelsberger Gymnasium adé sagen. Überall auf dem Schulhof sah man freudige Gesichter. Eltern, Großeltern, Lehrer und die Hauptpersonen des Tages strahlten um die Wette.
Für 132 Schülerinnen und Schüler war dieser Tag das offizielle Ende ihrer 12-jährigen Schullaufbahn. Einige hatten zwar noch ein, zwei Jahre mehr „auf dem Buckel“, aber auch für sie endete mit dieser feierlichen Verabschiedung ein wichtiger Lebensabschnitt. Der Durchschnitt der Schule ist mit der Note 2,34 sehr gut und 40 von ihnen haben sogar eine Eins vor dem Komma.
Zur Einstimmung sang Tiffany Krautwurst „Here’s to us“, begleitet von Pascal Vieth auf der Gitarre. Claudia Marrapodi und Andreas Kirzinger übernahmen die Begrüßung der zahlreichen Gäste und übergaben dann das Wort an den stellvertretenden Landrat Martin Neumeyer.
Dieser beglückwünschte die Schulabgänger für ihr 1 : 0 im Leben und freute sich über die sensationellen Voraussetzungen, die sie sich mit dem bestanden Abitur über lange Jahre erkämpft haben, „sie haben es geschafft!……und ihre Eltern SIND geschafft!“
Nach den wirklich sehr, sehr, sehr kurzen Grußworten von Bürgermeister Josef Reiser, sang der Grundkurs Chor unter der Leitung von Oberstudienrat Reinhold Furtmeier „Black Orpheus“ und „Fort he longest time“.
Der Elternbeiratsvorsitzende Faruk Durmaz und Oberstufenkoordinator Otto Farber verabschiedeten, ebenso wie schon ihre Vorredner, die 66 jungen Damen und ebenfalls 66 jungen Herren, mit den besten Glückwünschen.
Elisabeth Beis und Eva Elflein, sprachen noch ein paar Abschiedsworte im Namen ihrer Mitstreiter und übergaben dann das Wort an Max Leppmeier. Der neue Rektor des GGM begrüßte nochmals alle Gäste und erfreute seine Zuhörer mit sinnigen Zitaten und einigen Anekdoten aus seiner Jugend.
Seine ersten Geleitworte waren: „ Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“
Nach diesen harten Worten fragte er: „Wer glauben Sie hat das gesagt?“ Diese Meinung von der Jugend hatte der bekannte Athener Philosoph Sokrates bereits vor mehr als 2000 Jahren.
Zustimmen konnte Rektor Leppmeier dieser Meinung zum Glück nicht und betrachtete deshalb das Gegenteil: „Die Jugend liebt keinen Luxus. Sie hat gute Manieren, achtet die Autorität, hat Respekt vor den älteren Leuten und arbeitet statt zu ratschen. Die jungen Leute stehen auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie verstehen ihre Eltern und helfen ihnen, wo sie nur können, lassen aus Anstand schon auch mal Süßspeisen über und schätzen ihre Lehrer aus ganzem Herzen.“
Nach diesem Zitat fragte er wieder, wer das wohl als erster gesagt hat? „Tja, keiner. Jedenfalls keine berühmte Frau und kein berühmter Mann“. Die Jugend KANN schon so sein, aber Hand aufs Herz, wäre das auf Dauer nicht etwas übertrieben?
Nach weiteren lustigen Anekdoten des neuen Oberhauptes des GGM, überreichte er schließlich die Zeugnisse sowie je eine Rose und beglückwünschte nochmal jeden einzelnen persönlich.
Auf dem Schulhof warteten schon Sekt bzw. alternativ Orangensaft für die ganze Gesellschaft. Die Schulabgänger jedoch, hatten sich selber noch ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Für jeden Stand eine Flasche selbst gebrautes Bier des Landgasthofes Rockermeier bereit, dass sie höchstpersönlich in Flaschen mit ihrem Foto, abgefüllt hatten.
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