Sehnsucht und südamerikanisches Feuer
Südamerikanische Rhythmen und einschmeichelnden, sehnsuchtsvollen Gesang präsentierte das Incontri in der Werkhalle an der Waaler Straße mit der kolumbianischen Sängerin Ximena Marino und ihrem lateinamerikanischen Konsortium (Ximena Marino & Consorcio Latino). Und das treffender Weise an dem Abend als die Fußballspieler Kolumbiens gegen die Mannschaft Uruguays antreten mussten (und gewannen). Die Zuhörer waren von ihrem Gesang gefangen und begeistert.


Ximena Marino zog die Zuhörer mit ihren Liedern aus den verschiedenen Regionen Südamerikas in ihren Bann. Sie zeigte unverfälscht die heimatliche Musik ihres Kontinents, sang von Wünschen, Sehnsüchten, Freude und der Hoffnung auf bessere Zeiten. Das Publikum konnte sich dieser Melancholie, gepaart mit so viel Zuversicht und Liebe, nur schwer entziehen. Sie hatte Lieder aus Kolumbien, Venezuela, Cuba, Peru, Argentinien und Mexico mitgebracht und mit temperamentvollen Rhythmen und gefühlvollen Liedern versetzte sie das Publikum in ihre südamerikanische Heimat, obwohl sie inzwischen schon lange bei München wohnt. Ihre dunkle, samtige Stimme klang sehnsuchtsvoll und ihre Bühnenpräsenz war begeisternd. Sie überzeugte ihre Zuhörer mit ihrer natürlichen Art und ihrem Charme und das Publikum dankte ihr jeweils mit lang anhaltendem Applaus. Sie moderierte das Programm auf ihre ganz persönliche Art und sprach über Tanz- und Musikrichtung sowie Herkunft und Bedeutung der Lieder, so dass sie das Publikum wundervoll mit auf ihre Reise durch Südamerika nehmen konnte. Neben Liedern ihres Kontinents brachte sie auch eigene Kompositionen auf die Bühne: das "Weit weg von meiner Heimat", einer Liebeserklärung an ihre Heimat und ihre Familie, ließ das Publikum dahin schmelzen. Begleitet wurde sie dabei von ihren Freunden; Ehemann Peter Gruss spielte Percussion, "Chino" Augusto Aguilar aus Peru wechselte zwischen Gitarre und Piano, und Simon Japha beeindruckte am Akkordeon. Es war ein wunderbares Zusammenspiel der Musiker, die ihre Instrumente perfekt beherrschten.

Es war dem Incontri-Team somit wiederum gelungen, einen wunderbaren Musikabend zu organisieren und der volle Saal zeigte, dass sie mit diesem Programm den „richtigen Riecher“ hatten. Der Abend wurde zu einem vollen Erfolg und das Publikum forderte mehrere Zugaben, die die Musiker gerne erfüllten. Das zeigte wieder einmal mehr, dass das Rohrbacher „incontri“ eine Perle unter den Veranstaltungsorten der Region ist und sich nicht zu verstecken braucht vor großstädtischer Konkurrenz, zumal es sich nicht um einen kommerziellen Veranstalter handelt, sondern getragen wird vom Idealismus seiner Mitglieder und den immer wieder begeisterten Besuchern.

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