Indisches Bier und ein bayerische Regisseur im Wolnzacher Kino
Eva Tonkel und Marcus Rosenmüller stießen mit einem indischen Bier auf den Erfolg des Films an.
„Zum Filmen zieht es mich gerne in die hügelige Landschaft der Hallertau“, so Marcus Rosenmüller. Doch nicht nur mit Kamera und Crew kommt der aus Hausham stammende Regisseur immer wieder in diese Region, im Gegenteil, denn auch zum Kinostart seines neuesten Films stattete er dem Herzen der Hallertau einen Besuch ab.
„Ich bin nicht zum ersten Mal hier in Wolnzach“, so Rosenmüller, der vom Publikum im vollbesetzten Saal mit viel Beifall begrüßt wurde. Schon während seines Studiums verschlug es ihn in die Hopfenmetropole. Als Szenenbilder recherchierte er damals nicht nur im Hopfenmuseum, sondern war auch für das Set auf einem Bauernhof verantwortlich. Ob es dann aber zum Dreh gekommen ist, das verriet der Erfolgsregisseur nicht – nur so viel sei in diesem Zusammenhang noch gesagt: Mit einem „schleicht’s eich“ kommentierte der Landwirt das Vorhaben.
von links: Andrea Hailer, Eva Tonlel, Georg Söring und Marcus Rosenmüller
Beim zweiten Mal war der Empfang aber ungleich herzlicher. Mit großem Applaus wurde er im Kinosaal begrüßt. „Die Karten waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft“, verriet Max Amper, Inhaber des Wolnzacher Kinos. Kein Wunder, denn man wollte den Regisseur, der in der Vergangenheit so wunderschöne Filme wie „Wer früher stirbt, ist länger tot“, „Beste Gegend“ und „Beste Zeit“ gedreht hat, einfach einmal persönlich kennenlernen.
Sechs Jahre nach dem zweiten Teil „Beste Gegend“ folgte mit seinem neuen Film „Beste Chance“ der Abschluss der Heimat-Trilogie. „Es war für uns schon eine große Herausforderung“, erklärte Produzentin Eva Tonkel, und spielte damit auf die eher ungewöhnlichen Drehorte in Indien an. Mit einer Crew von bis zu 140 Mann wurden die Aufnahmen gedreht. „Abends saßen wir dann meist zusammen und haben den Tag mit einem "Kingfisher" ausklingen lassen“, fügte Marcus Rosenmüller an und kam dann aus dem Staunen nicht mehr raus, als ihm Monika Amper eine Flasche dieses indischen Bieres reichte.
Zwischen den malerischen Hügeln im Hallertauer Winter und dem Sommer in Indien entstand so eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft. Dabei gelang es Marcus Rosenmüller in einzigartiger Manier, die bayerische Lebensart einzufangen. Vom kleinen Dorf über die schönste Nebensache der Welt bis hin zum Dialekt entstand so ein großartiger Film, bei dem natürlich nach Herzenslust gelacht werden darf, bei dem es aber auch um das geht, was im Leben wirklich zählt – nämlich Freundschaft. „Die Dreharbeiten haben mir persönlich sehr viel Spaß gemacht“, so Rosenmüller.
Was man sich natürlich immer auch fragt: „Wieso Tandern?“ Die Antwort war denkbar einfach, denn Drehbuchautorin Karin Michalke stammte aus genau diesem kleinen Dorf. Bliebt eigentlich nur noch eine Frage: „Wie kommt der Film im „nicht bayerischen“ Ausland an? „Natürlich ist alleine die Sprachbarriere größer, doch die, die den Film gesehen haben, waren begeistert“, erläuterte Andrea Hailer, die seitens des Verleihs die Kino-Tour organisiert hat.
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