Volksfestplatz soll umgebaut werden
Der Stadtrat entschied in seiner heutigen Sitzung, den Volksfestplatz in den kommenden Jahren zu sanieren und neu zu gestalten. Dieser Schritt ist auch im Zusammenhang mit der „kleinen Landesgartenschau“ zu sehen und er war aber sicherlich auch langsam notwendig, da sich die Parkplatzsituation Pfaffenhofens in Zukunft verschärfen wird. Doch auch ein Platz für Wohnmobile soll geschaffen werden.
Doch vor diesen Beschlüssen und Diskussionen setzte der Stadtrat einen 12köpfigen Vergabeausschuss für Konzessionen ein. Dieser Ausschuss ist in Zukunft zuständig für die Vergabe von Konzessionen für die Gas- und die Stromversorgung in Pfaffenhofen. CSU und SPD entsenden 4 Mitglieder, die Freien Wähler 2, Grüne und ÖDP jeweils einen Vertreter. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten mit dem Verwaltungsrat der Stadtwerke übernimmt der zweite Bürgermeister den Vorsitz in diesem Gremium statt Bürgermeister Thomas Herker. Die Konzessionen laufen im Jahr 2016 aus für Gas und Strom und eine Neuvergabe muss vorbereitet werden.
Interessanter war die geplante Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes bei den Freiflächen des Volksfestplatzes. Bereits seit 2013 betreibt die Stadt in diesem Bereich vier gebührenfreie Stellplätze für Wohnmobile. Jetzt ist ein Ausbau auf zwölf gebührenpflichtige Plätze vorgesehen mit Wasser-, Strom- und Entsorgungsanschlüssen. Es sollen Stellplätze mit mittlerem Komfort entstehen, vor allem für Durchreisende sowie Urlauber in Pfaffenhofen. Diese Planung wurde einhellig von allen Fraktionen begrüßt. Stadtrat Hechinger (FW) lobte die Idee und freute sich über viele Gäste, besonders Holländer und Skandinavier, die in Pfaffenhofen Rast auf der Durchreise machen. Ebenso 3.Bürgermeister Roland Dörfler, der aber darauf hinwies, für die Übernachtung eine zeitliche Begrenzung einzuführen, um Dauercamper zu verhindern. Ebenso kam Lob von Reinhard Haiplik, der dem früheren Campingplatz in Pfaffenhofen nachtrauerte, da die vielen ausländischen Camper die Stadt damals belebt und bereichert hätten. Dem entgegnete Martin Rohrmann (CSU), dass man nicht rückwärts, sondern nach vorn schauen sollte und dass diese Stellplätze ein „Muß“ für diese Region seien.
Planer Goldbrunner (Mitte)
Hauptdiskussionspunkt war die Sanierung und der Umbau des Volksfestplatzes. Nach Stadtbaurat Gerhard Baumann muss die Planung verschiedene Punkte vereinbaren: die Kleine Landesgartenschau (Ausstellungsflächen), Platz für Volksfeste und die Neuorganisation der Parkplätze. Mit der Planung wurde das Büro Goldbrunner beauftragt, das bereits den Volksfestplatz in Ingolstadt erfolgreich umgestaltet hatte. Ingenieur Goldbrunner erläuterte die vorgelegten Pläne und verwies auf die Gesamtkosten von 1,311 Mio. Euro. Bei diesen Kosten sind tragfähige Untergründe zu erneuern mit der Gefahr, dass sich unter dem Boden kontaminierte Erde befinden könnte und einen Austausch erforderlich machen könnten mit dem Risiko noch höherer Kosten. Er plädierte deshalb für eine kostengünstigere Lösung mit einem „Hocheinbau“ für gut 950.000 Euro, bei dem der jetzige Untergrund belassen und die neuen Schichten aufgetragen würden. Die Fahrstraßen sollen asphaltiert und die Parkplätze geschottert werden. Durch die Neugestaltung würden aber die Flächen für Beschicker des Volksfestes reduziert. Dieses Problem wollten die Planer durch gewisse Verschiebungen der Festzelte lösen, was aber nicht bei allen auf Gegenliebe stieß. Auch die Kosten mit einer knappen Million waren nicht allen angenehm, so versuchte Stadtrat Schranz (CSU) mit einigen Vorschlägen die Kosten zu reduzieren. So entschieden sich die Stadträte schließlich einstimmig für den „Hocheinbau“ mit der Bitte, Kosten, Stellplätze für größere Gespanne, Lampenausstattung und Parkplätze noch einmal kritisch zu betrachten.
In einem weiteren Punkt, stellte Kämmerer Koppold die Finanzsituation bis Jahresmitte vor, die insgesamt erfreulich ausfiel, doch Bürgermeister Herker warnte vor zu großer Zufriedenheit, gerade im Hinblick auf die anstehenden großen Aufgaben, die sich Pfaffenhofen vorgenommen hat. Er dankte aber den eifrigen Steuerzahlern, die zu diesem positiven Ergebnis beigetragen haben. Kämmerer Koppold wies bei den hohen Gewerbesteuereingängen darauf hin, dass diese guten Ergebnisse später zu einer höheren Gewerbesteuerumlage und höherer Kreisumlage führen werde. Der Stadtrat nahm den Finanzbericht zustimmend zur Kenntnis.
Vor Ende der öffentlichen Sitzung wies Stadtrat Manfred „Mensch“ Mayer auf seinen Resolutionsentwurf zum Thema „Fracking“ hin, der vom Stadtrat (in nicht-öffentlicher Sitzung) diskutiert und verabschiedet werden sollte. Der Stadtrat solle „Nein“ zum Fracking sagen, so sein Wunsch mit dem Hinweis, dass sogar Horst Seehofer gegen Fracking sei.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.