Trip in den kühlen Norden
Eine mit vielen Höhepunkten voll gespickte Reise erlebte eine Gruppe von VHS-Teilnehmern unter Leitung von Reinhard Zink auf Island. Der Zeitpunkt war optimal gewählt, denn die Natur schien jetzt förmlich zu explodieren. Auf fetten Weiden grasten weit verstreut Schafe mit ihren Lämmern und Islandpferde in bis zu 30 Stück großen Herden. Höhepunkte anderer Art waren allerdings die Naturwunder dieser Insel.
Der Norden mit dem Myvatnsee und dem Hochtemperaturgebiet mit brodelnden Schlammtümpeln, zischenden Schwefeldämpfen, die aus Lavagestein austreten und der Osten mit seinen Lavawüsten und weit ins Land hinein ragende Fjorde blieben unvergesslich. Beeindruckend waren auch die riesigen Buckelwale. Neben den großen Säugern imponierte auch die Vogelwelt: Eider-und Kragenente, Eissturmvögel, Papageientaucher und Küstenseeschwalben, die sogar Touristen attackieren, um ihre frisch geschlüpften Küken zu verteidigen.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war die Fahrt in einem Amphibienfahrzeug durch eine Lagune mit treibenden Eisbergen, die von einer Gletscherzunge des größten Gletschers Europas, dem Vatnajökull, abgebrochen waren. Gewaltige Wasserfälle wie der Dettifoss stürzen über eine Breite von 100 Metern 50 m in die Tiefe und in der Gischt tut sich bei Sonnenschein ein faszinierender Regenbogen auf. Schließlich wanderte die Gruppe noch durch eine Schlucht, wo im Jahre 930 das erste demokratische Parlament ausgerufen wurde. Gleichzeitig befindet sich dort eine Erdspalte, wo sich die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte auseinander bewegt haben. Das vielleicht interessanteste Naturschauspiel dürfte allerdings der Geysir Strokkur gewesen sein, der in Abständen von gut fünf Minuten regelmäßig eine gewaltige dampfend heiße Wasserfontäne in den Himmel stößt. Nicht zu vergessen die Entspannungsbäder in den „Blauen Lagunen“ im Süden und Norden der Insel, wo das angenehm temperierte Thermalwasser aus den Tiefen der Erde gespeist wird.
Ein Abendessen bei einer isländischen Familie bildete den krönenden Abschluss der Reise. Neben geräuchertem Lachs, Lammbraten und Skyr, einer isländischen Nachspeisenspezialität konnte auch Wissenswertes über Land und Leute in Erfahrung gebracht werden. Obwohl die Insel ein teures Pflaster ist, Island ist auf jeden Fall eine Reise wert.
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