30 Jahre Storchennest

"Bühne frei!" hieß es für alle Kinder, die zur 30-Jahr-Feier ihres Pörnbacher Kindergartens "Storchennest" am gestrigen Sonntag voller Hingabe eine musikalische Fabel mit dem Titel "Der Sonnenmacher" aufführten. Einiges einfallen lassen haben sich zum umfangreichen Festprogramm aber auch das Kindergartenteam samt Elternbeirat mit Unterstützung zahlreicher weiterer Helfer.

Sechs spaßige Lieder, um die herum eine ebensolche Geschichte gewoben ist, unterhielten die etwa 300 großen und kleinen Gäste mit einem schnakenfressenden Laubfrosch. Der macht nichts anderes als den ganzen Tag über auf einem Baum zu sitzen, um auf fette Beute zu warten. Irgendwann kommt er auf die Idee, höher zu klettern - und kommt den warmen Sonnenstrahlen immer näher, klettert wieder nach unten und die ersten Regentropfen beginnen zu fallen. Im Fortgang der Geschichte gibt es ein Wechselspiel der Farben und am Ende verliebt sich eine Froschdame in ihn. Für die Darstellung der Spielhandlung wurden alle Kindergartenkinder aus dem Storchennest aufgeboten, die mit Begeisterung spielten und sangen. Kolossalen Applaus, der auch die instrumentale Begleitung durch Heike Schubert einschloss, gab es dafür von Eltern, Großeltern und weiteren Geburtstagsgratulanten.

Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) betonte in seiner Rede, dass es 1984 "eine richtige Entscheidung war", den Kindergarten in der Gemeinde einzurichten. Der Auftrag an die Erzieher habe sich im Laufe der Zeit jedoch "von der normalen Betreuung zu Sozialkompetenz vermitteln" gewandelt. Einem engagierten Kindergarten-Team sei dies über drei Jahrzehnte hinweg - unter anderem auch mit Initiativen aus dem Elternbeirat - "mehr als gelungen." Eine Gemeinde sei dann lebenswert, wenn sie vor Ort eine eigene Kinderbetreuung habe, so Bergwinkel. Für Kindergartenleiterin Petra Mirlach gab es dann noch einen ("kleinen") Blumenstrauß für ihr 30-jähriges Dienstjubiläum, den der Gemeindechef zusammen mit einen ("großen") Kuvert unbekannten gebliebenen Inhalts überreichte.

Mirlach blickte in ihrer Ansprache zurück auf die Anfänge mit 40 Kindern, die damals in zwei Gruppen untergebracht waren. "Mittlerweile sind es 72 Kinder in drei Gruppen", so die Kindergartenleiterin. In einer Vorschau auf den März des kommenden Jahres wies sie darauf hin, dass es dann 75 Kinder sein werden und das Stochennest damit "Bis auf den letzten Platz" ausgebucht sei. Der Storch sei offenbar öfter über Pörnbach hinweg geflogen. "Die Aufgaben eines Kindergartens sind vielfältig", so Mirlach weiter. "Wir versuchen sie gewissenhaft auszuführen."

Am Nachmittag wurden die Geburtstagsgeschenke, eine neue Wassermatschanlage und ein Barfußweg, von Pater Franz Purainer eingeweiht. Mirlach bedankte sich über drei großzügige Spenden vom Pörnbacher Burschenverein (1000 Euro), der Gemeinde Pörnbach (1000 Euro) und dem Storchennest-Elternbeirat (3555 Euro) für den Wasserspielplatz und bei allen Mitwirkenden, die unter der Regie von Familie Reicheneder den Barfußweg auf die Beine gestellt haben. Bereits am Vormittag überraschte die Kinderkrippe "Schatzkisterl", allen voran deren Leiterin Susanne Franke, die Nachbarn mit einem selbstgestalteten, großformatigen Bild, das von erkennbar vielen kleinen Händen gestaltet wurde.